"Das Frühwarnsystem ist ein Witz", sagte Hill der "ARD-Recherche-Redaktion Sport": "Es überwacht gerade einmal 400 europäische Webseiten." Dabei gebe es mehr als 20.000 Internetseiten, auf denen man wetten könne. Zudem sei die Geldmenge, die bei Weltmeisterschaften gesetzt werde, so groß, dass ungewöhnliche Wettbewegungen gar nicht auffallen würden.
Besonders anfällig für Spielverschiebungen sind nach Hills Meinung vor allem Spieler der Teams aus Afrika oder Mittelamerika. Sie würden von den Millionen-Prämien, die die Verbände von der FIFA bekommen, nur einen Bruchteil erhalten. "Die Spieler werden ausgebeutet, und jeder in der Welt des Fußballs weiß das", sagte Hill und schlägt ein Prämienmodell seitens der FIFA für alle Spieler als Lösung des Problems vor.
"Jeder Spieler bekäme ein Minimum-Gehalt von vielleicht 50.000 bis 60.000 Dollar pro Spiel. Für jedes Tor gibt es einen Bonus, ebenso, wenn man als Torwart oder Abwehrspieler ohne Gegentor bleibt", sagte Hill: "Das würde Wettmanipulation bei der Weltmeisterschaft mit einem Schlag ausrotten."
Die Gruppenphase der WM 2014 im Überblick