"Er täuscht die Öffentlichkeit, wenn er sich und seine Organisation für unzuständig erklärt, sobald es um Arbeits- und Menschenrechte geht. Die FIFA trägt auf jeden Fall einen maßgeblichen Teil der Verantwortung", sagte der Gewerkschafts-Vertreter der Bild-Zeitung.
Der Schweizer Blatter hatte unlängst deutsche und französische Bauunternehmen für die Probleme auf den Baustellen für die WM 2022 in Katar verantwortlich gemacht.
Die menschenunwürdigen Umstände beim Bau der Stadien und die Todesfälle unter den Arbeitern auf den WM-Baustellen wären auch auf ein Versagen deutscher Unternehmen zurückzuführen, hatte der 78 Jahre alte Boss des Fußball-Weltverbandes behauptet.
"Absoluter Quatsch"
"Absoluter Quatsch! Die Masse der Stadienbauten hat noch gar nicht begonnen. Zurzeit finden lediglich Infrastrukturarbeiten statt, an denen gar keine deutschen Bauunternehmen beteiligt sind", konterte Schäfers, der als Vize-Präsident der internationalen Baugewerkschaften BHI auch für Sport-Großveranstaltungen zuständig ist und sich von daher bestens auskennt, Blatters Aussagen.
Auf den WM-Baustellen soll es nach Schätzungen von Menschenrechts-Organisationen und Gewerkschaften in den letzten zwei Jahren 900 Todesopfer gegeben haben. Schäfers war kürzlich selbst vor Ort, und sah erschütternde Bau-Bedingungen.
Schäfers: "Wenn Herr Blatter da weiter untätig bleibt, schadet er dem Fußball und somit dem Sport insgesamt. Dann hat er an der Spitze der FIFA nichts mehr zu suchen."
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