"Ich habe die Nationalmannschaft auf eine EM vorzubereiten, und wir haben ein Jahrhundertprojekt mit der Akadmie, das mich sehr begeistert. Das will ich mit aller Leidenschaft fortsetzen", fügte Bierhoff hinzu.
Der frühere Profi ist Mitglied im DFB-Präsidium und galt als möglicher Erbe des am Montag im Zuge der Affäre um die WM 2006 abgetretenen Niersbach.
Zuvor hatte bereits Heribert Bruchhagen, Vorstandschef von Eintracht Frankfurt, abgesagt. Niersbachs bisherige Vizepräsidenten Rainer Koch und Reinhard Rauball führen die Amtsgeschäfte beim DFB derzeit kommissarisch fort.
"Er hatte ein enges Verhältnis zur Mannschaft"
Bierhoff betonte, er sei "betroffen und getroffen" von Niersbachs Rückzug, habe aber "Respekt" davor. Diese Betroffenheit habe er auch im Lager der deutschen Weltmeister gespürt: "Es ist kein Geheimnis, dass er ein enges Verhältnis zur Mannschaft hatte." Das DFB-Team sei aber ein seit Jahren funktionierendes System, "uns selber trifft es in unseren Planungen nicht".
Dennoch sieht Bierhoff die Nationalspieler in der Pflicht, über ehrliche Leistungen auf dem Platz ein Stück der verloren gegangenen Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen. "Ich mache mir ein bisschen Sorgen zur Zeit", sagte er angesichts der Affären im DFB und beim Weltverband FIFA.
"Wir bei der Nationalmannschaft sind immer Glanzlicht, sind immer Freude. Das müssen wir jetzt mit guten Auftritten zeigen. Die Leute haben ein sehr gutes Gespür für ehrliche Arbeit", führte Bierhoff weiter aus. Deshalb gelte für die Länderspiele in Paris gegen Frankreich am Freitag (21.00 Uhr im LIVETICKER) und vier Tage darauf in Hannover gegen die Niederlande (20.45 Uhr im LIVETICKER): "Ärmel hochkrempeln, richtig anpacken, versuchen, erfolgreich zu spielen."