Bundestrainer Joachim Löw hält sich aus der Diskussion um einen Boykott der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland raus. Er werde zu den Forderungen einiger Politiker nach Sanktionen "keinen Kommentar" abgeben, sagte der Weltmeister-Coach am Rande einer Konferenz im russischen St. Petersburg. Er sei aber überzeugt davon, "dass Russland in der Lage ist, eine tolle Weltmeisterschaft zu organisieren", führte Löw (54) weiter aus.
Dagegen wies sein spanischer Kollege Vicente del Bosque etwaige Gedanken an einen WM-Boykott angesichts der politischen Krisensituation klar zurück. "Die Idee eines Boykotts wird in der Trainer-Familie keine Unterstützung finden", machte del Bosque deutlich: "Wir versuchen, Menschen zu vereinen, nicht sie auszuschließen. Wir sind Sportler, keine Politiker. Wir werden immer den Fußball unterstützen."
Francois Blaquart, Technischer Direktor des Französischen Fußball-Verbandes (FFF), sagte der Nachrichten-Agentur AFP, dass er derzeit ohnehin keine Möglichkeit für einen Boykott sehe.
Joachim Löw im Steckbrief