Trotz heftiger Kritik des spanischen Rekordmeisters Real Madrid hat Portugals Nationaltrainer Carlos Queiroz den am Knöchel verletzten Cristiano Ronaldo in den Kader für die Playoff-Spiele zur WM-Endrunde 2010 in Südafrika gegen Bosnien-Herzegowina (14./18. November) berufen.
Laut Queiroz werde der Starspieler von den Mannschaftsärzten genauestens untersucht. Dann werde man entscheiden, ob Cristiano Ronaldo in seinen Überlegungen überhaupt eine Rolle spiele oder nicht. Möglicherweise werde das Real-Ass auch nur als moralische Unterstützung auf der Bank sitzen.
Auszeit bis zum 20. November
Die Verantwortlichen von Real Madrid hatten den portugiesischen Verband wiederholt dazu aufgefordert, Ronaldo nicht zu berufen. Am Montagabend stellte der Verein klar: Ronaldo bleibt in Madrid.
Real beruft sich sowohl auf ihre eigenen medizinsichen Untersuchungen als auch die Meinung von Ronaldos niederländischem Arzt, Niek van Dijk, der eine Pause bis mindestens 20. November empfiehlt.
"Er ist ein verletzter Spieler, der seinen Heilungsprozess beachten muss. Wenn der portugiesische Verband das überprüfen will, laden wir die Verantwortlichen dafür gerne nach Madrid ein", heißt es seitens der Königlichen.
Die Ärzte rechnen mit dem Schlimmsten, sollte Ronaldo nicht noch mindestens einen Monat pausieren. "Wenn er für Portugal spielen sollte, riskiert er seine Karriere", sagte van Dijk.
Wolfsburgs Costa nominiert
Einen Einsatz des Ausnahmespieler in der Nationalmannschaft hatte Real abgelehnt. Die Verletzung hatte Ronaldo im Champions-League-Spiel der Königlichen Ende September gegen Olympique Marseille erlitten.
Im 23-köpfigen Kader der Portugiesen steht auch erstmals seit zwei Jahren der Wolfsburger Abwehrspieler Ricardo Costa. Ins Aufgebot berufen wurde zudem der Bremer Angreifer Hugo Almeida.
Weitere namhafte Spieler im Kader des WM-Vierten von 2006 sind Deco, Paulo Ferreira (beide FC Chelsea) und Nani (Manchester United).