Neonazi-Skandal beim Chemnitzer FC: DFB-Vize Koch fordert Reaktion

SID
Trauerbekundungen für einen bekennenden Neonazi: Die Fans des Chemnitzer FC sorgten vor zwei Wochen für einen handfesten Skandal.
© imago

DFB-Vizepräsident Rainer Koch hat den Regionalligisten Chemnitzer FC zur Aktion gegen rechts aufgefordert. "Ich fände es gut, wenn sich der Chemnitzer FC beim nächsten Heimspiel klar gegen Rassismus positionieren würde", sagte der 60-Jährige der Wochenzeitung Die Zeit.

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Grund ist der Wirbel um die Trauerbekundungen für den verstorbenen und rechtsradikalen Chemnitz-Fan Thomas H. beim Liga-Spiel gegen VSG Altglienicke (4:4) am 9. März.

Dort war unter anderem durch eine Pyro-Show, Banner und eine Gedenkminute Thomas H. gedacht worden, der Anfang der 1990er-Jahre Mitbegründer der Organisation "HooNaRa" (Hooligans-Nazis-Rassisten) war.

Für zusätzlichen Zündstoff sorgte CFC-Spieler Daniel Frahn, der bei einem Torjubel ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift "Support your local Hools" hochhielt (zu deutsch: Unterstütze deine lokalen Hooligans). Der Verein sprach deshalb eine Geldstrafe gegen Frahn aus.

Chemnitzer FC und 1. FC Magdeburg erstatten Anzeige gegen Unbekannt

"Das Strammstehen im Stadion ist mit Trauern nicht zu rechtfertigen", sagte Koch. Im Nachgang der Partie hatte der Chemnitzer FC zahlreiche Mitarbeiter entlassen und Strafanzeige wegen Nötigung und der Androhung schwereren Landfriedensbruchs gestellt.

Erst am vergangenen Montag hatte die Beerdigung von H. für Aufsehen gesorgt, weil dort die Embleme des CFC und des Zweitligisten 1. FC Magdeburg ohne Absprache mit den Klubs zu Trauerzwecken verwendet worden waren. Beide Vereine erstatteten daher Anzeige gegen Unbekannt.

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