"Liebe Fenerbahce-Fans, die Reaktion, die ich nach meiner Auswechslung gestern gezeigt habe, entstand ausschließlich aus der Spannung dieses wichtigen Spiels, das wir hätten gewinnen müssen", schrieb der 33-jährige Spielmacher am Freitag bei Twitter und führte aus: "Ich hätte das nicht tun sollen und wollte niemanden damit angreifen. Kämpft weiter für Fenerbahce!"
Özil ging am Donnerstagabend Mitte der zweiten Halbzeit zunächst sichtlich widerwillig im Ulker Stadyumu vom Platz. Draußen angekommen trat er mehrere Wasserflaschen um, ehe er auch noch sein Trikot auszog und es zu Boden warf.
Trainer Vitor Pereira, zu dem Özil mittlerweile ein angespanntes Verhältnis nachgesagt wird, hatte ihn in der 66. Minute nach einer schwachen Leistung vom Feld beordert. Özil war kein Torschuss gelungen und auch gute Pässe gab es vom Assistspezialisten nicht zu sehen.
Pereira erklärte anschließend: "Wir brauchten mehr Intensität und frisches Blut. Mesut hat es gut gemacht und er ist stark, wenn er den Ball hat. Allerdings hatten wir Probleme, in Ballbesitz zu bleiben." Der Portugiese konstatierte auch, er wisse nicht, "was passiert wäre, wenn ich ihn nicht ausgewechselt hätte". Zu Özils Verhalten nach der Auswechslung äußerte der Portugiese sich nicht.
Fenerbahce: Newcastle-Gerüchte um Mesut Özil
Es ist nicht Özils erste Reaktion dieser Art in den letzten Wochen. Kürzlich hatte er wegen seiner Nichtberücksichtigung im Ligaspiel gegen Kasimpasa (2:1) wutentbrannt ein Leibchen in Richtung Pereiras geworfen. Dieser hatte ihn 40 Minuten lang aufwärmen lassen, ehe er ihn dann doch nicht ins Spiel brachte. Die Sportzeitung Fanatik schrieb daraufhin von einer "Schockreaktion" des Ex-Gunners.
Özil war im vergangenen Winter ablösefrei von Arsenal zu Fenerbahce gewechselt. In dieser Saison bestritt der Spielgestalter elf Partien für den Tabellenführer der Süper Lig. Dabei gelangen ihm drei Tore und ein Assist.
Zuletzt waren Gerüchte aufgetaucht, das neureiche Newcastle United wolle den 33-Jährigen zurück in die Premier League holen. Özils Vertrag läuft noch bis 2024.