Prozess vor Abbruch

SID
Aziz Yildirim stand unter Verdacht in einen Manipulationsskandal verwickelt gewesen zu sein
© getty

Späte Wende im Manipulationsskandal des türkischen Fußballs: Aus Mangel an Beweisen hat die Staatsanwaltschaft in der Neuaufnahme des Prozesses gegen Präsident Aziz Yildirim vom Topklub Fenerbahce Istanbul nach Informationen des Internetportals insideworldfootball.com die Einstellung des Verfahrens beantragt. Das zuständige Gericht vertagte sich auf Freitag.

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Yildirim war nach dem Titelgewinn seines Klubs von 2011 im Zusammenhang mit der Manipulation von insgesamt 19 Süper-Lig-Begegnungen der Saison 2010/11 wegen Betrugs und Bildung einer kriminellen Vereinigung zu sechs Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden.

Nach der Bestätigung des Richterspruchs in zweiter Instanz war das Urteil allerdings im Juni vergangenen Jahres annulliert und eine Wiederaufnahme des Verfahrens angeordnet worden, ohne jedoch Yildirims Begründung des Einspruchs mit der angeblichen Manipulation von Beweisen zu bestätigen.

Tordifferenz machte den Unterschied

Der Skandal am Bosporus hatte hohe Wellen geschlagen. Fenerbahce war aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber dem punktgleichen Rivalen Trabzonspor Meister geworden, doch im Zuge der Manipulationen soll auch mindestens Istanbuls letztes Ligaspiel gegen Sivaspor beeinflusst worden sein.

Nachdem der nationale Verband Fener auf Druck des Europa-Verbandes UEFA für die folgende Champions-League-Saison gesperrt hatte, waren später 93 Personen von der türkischen Justiz angeklagt und am Prozessende Yildirim und mehrere weitere Personen zu Haft- und Geldstrafen verurteilt worden.

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