Spaniens Eliteklasse sorgt damit für ein Novum im Profi-Fußball. Keine andere Top-Liga in Europa ist bislang eine strategische Partnerschaft mit einem privaten Investor eingegangen.
"Der Vorgang soll das globale Wachstum von LaLiga und ihrer Klubs weiter voranbringen und damit den Wandel der Liga zu einem weltweiten digitalen Unterhaltungskonzern fortsetzen", teilte die Liga mit. 90 Prozent des CVC-Investments (2,3 Milliarden Euro) sollen direkt an die Vereine fließen.
Für den Einstieg von CVC, dem früheren Besitzer der Formel 1 und eine der zehn größten Beteiligungsgesellschaften der Welt, wird das gesamte Geschäft der Liga in eine neu gegründete Firma überführt. An diesem Unternehmen hält der in Luxemburg ansässige Private-Equity-Konzern eine Minderheitsbeteiligung von zehn Prozent.
Der Wert der spanischen Liga wird demnach momentan auf insgesamt 24,2 Milliarden Euro beziffert. Darin sind sämtliche TV- und andere Vermarktungsrechte sowie weitere Beteiligungen und Joint Ventures enthalten.
Auch Serie A beschäftigt sich mit Anteilsverkäufen
Der Verkauf von Anteilen ist ein neuer Weg zur Öffnung neuer Geldquellen. Die Corona-Pandemie hat die Finanzprobleme von Spitzenvereinen wie Real Madrid oder FC Barcelona weiter zugespitzt. Zur Refinanzierung ihrer horrenden Ausgaben kämpfen diese beiden Klubs auch noch weiterhin um die im vergangenen Frühjahr spektakulär gescheiterte Einführung einer milliardenschweren Super League mit vielen europäischen Topvereinen.
Neben LaLiga hatte sich in den vergangenen Monaten auch die Serie A in Italien ernsthaft mit dem Verkauf von Anteilen an ein Konsortium, in dem CVC ebenfalls vertreten ist, beschäftigt. Nach einer prinzipiellen Befürwortung des Projekts im Herbst 2020 durch die Vereine steht hinter dem Deal derzeit aber ein Fragezeichen.
Spitzenklubs wie Rekordmeister Juventus Turin, Titelträger Inter Mailand und Ex-Meister SSC Neapel ist das bisherige Angebot der Investoren in Höhe von 1,7 Milliarden Euro zu niedrig.