Michy Batshuayis Absturz: Vom BVB-Fanliebling zur ungewollten Valencia-Leihgabe

Von Gianluca Fraccalvieri
Michy Batshuayi wird nicht mehr für den FC Valecia auflaufen.
© getty

Michy Batshuayi ist innerhalb eines halben Jahres vom Dortmunder Fanliebling zur ungewollten Leihgabe des FC Valencia abgestürzt. Nun geht es für den einstigen 60-Millionen-Mann zurück zum FC Chelsea, ehe wohl eine Leihe zur AS Monaco ansteht. Es dürfte die letzte große Chance seiner Karriere sein.

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Nach einem kapitalen Ballverlust im Mittelfeld kommt Michy Batshuayi völlig frei vor dem Tor der Hausherren an den Ball, nur noch den Keeper zwischen sich und dem sicheren Torerfolg. Zwei mitlaufende Teamkollegen gestikulieren wild, doch der ehemalige BVB-Stürmer hat nur Augen für den Ball. Eine behäbige Drehung nach rechts, einmal das Leder zu weit vorgelegt und anstelle des Treffers gibt es Abstoß für Gijon. Eine Szene, bezeichnend für die gesamte Saison des einstigen Shootingstars.

"Er hat die klarste Chance vergeben, die wir in den letzten sechs Monaten hatten", schimpfte Valencia-Trainer Marcelinho nach der Pokal-Niederlage gegen Sporting Gijon völlig außer sich: "Mit einigen Spielern ist meine Geduld am Ende, wir müssen Stürmer verpflichten." Gesagt, getan verkündete Geschäftsführer Mateo Alemany zwei Tage später, dass man den "Weggang des Spielers" verhandle und es keine Option gebe, dass man die bis Ende der Saison angedachte Leihe vom FC Chelsea fortsetzen würde.

Michy Batshuayi als einstiger Dortmunder Shootingstar

Dabei standen die Zeichen ein halbes Jahr vorher noch ganz anders. Beim BVB folgte der Belgier in die großen Fußstapfen des nach London abgewanderten Pierre-Emerick Aubameyang und wusste auf Anhieb zu überzeugen. Schlappe 62 Stunden lagen zwischen der Bekanntmachung des Transfers und Batshuayis Doppelpack in seinem ersten Bundesligaspiel gegen Köln.

Sieben Tore folgten in den nächsten 13 Spielen, ehe eine Verletzung den heute 25-Jähirgen zurückwarf. Bei der Borussia war die Euphorie jedoch ungebremst und man war drauf und dran, die geforderten 60 Millionen Euro für den Stürmer an die Blues zu überweisen. Lediglich das Veto von Neu-Trainer Favre hinderte die Klub-Verantwortlichen am Ende wohl daran, Batshuayi zum mit Abstand teuersten Neuzugang der Vereinsgeschichte zu machen.

Trotz seiner Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten bemängelte Favre die fehlende Spielintelligenz. Stattdessen wollte der Schweizer Visionär lieber einen gewissen Paco Alcacer in seinen Reihen haben - der Rest der Story sollte bekannt sein.

Michy Batshuayi vor seiner letzten Chance

Für Belgiens WM-Fahrer bedeutete dies hingegen eine Rückkehr zu den Blues, die in Form von Trainer Maurizio Sarri aber von vornherein klar machten, dass für den Stürmer keinen Platz im Kader sei und sich postwendend nach einem neuen Abnehmer umsahen.

Schnell witterte der FC Valencia seine Chance und lotste den wuchtigen Belgier bis zum Saisonende nach Andalusien. Nach drei Toren in 23 Einsätzen, neun Startelfauftritten, Platz 12 in der Liga und dem Vorrundenaus in der Champions League kann man aus Sicht der Spanier klar sagen: Batshuayi war ein Missverständnis.

Und nun? Nun geht es für den Stürmer zurück an die Stamford Bridge, wo sich die Begeisterung über die verkürzte Leihe wohl in Grenzen halten dürfte. Abhilfe ist jedoch erneut in Sicht: Nach Informationen von Goal und SPOX ist die AS Monaco in der Pole-Position auf eine erneute Leihe.

Laut verschiedenen Medienberichten seien aber auch Milan und Everton bereit, dem in Ungnade gefallenen Stürmer eine letzte Chance zu geben. Man darf für ihn hoffen, dass er seinen Killerinstinkt aus BVB-Tagen wiederfindet. Ansonsten dürfte die Zukunft für den "Batsman" düster aussehen.

Michy Batshuayis Leistungsdaten für Valencia 2018/19

WettberwerbSpieleToreVorlagenGelbe KartenMinuten
Primera Division151-3518'
Champions League51-1345'
Copa del Rey31--179'
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