Liga-Chef Javier Tebas und Sport-Staatssekretär Miguel Cardenal verdeutlichten am Dienstag während eines gemeinsamen Promotion-Auftritts vor Schülern, dass eine Abspaltung der Katalanen vom Königreich zwangsläufig den Ausschluss aller Vereine aus Katalonien aus dem spanischen Sport nach sich ziehen würde.
"Wenn Katalonien sich für unabhängig erklärt, ist es naheliegend, dass die katalanischen Teams nicht mehr in unserer Liga mitspielen werden", sagte Tebas wenige Tage vor den mit Spannung erwarteten Regionalwahlen am Sonntag in Katalonien.
Cardenal bekräftigte die Einschätzung des Liga-Bosses ausdrücklich. Einen Sonderstatus für Teams aus einem unabhängigen Katalonien wie derzeit schon für Mannschaften aus dem Pyrenäen-Zwergstaat Andorra lehnten Tebas und Cardenal kategorisch ab.
Erfolg für Separatisten?
Für den Urnengang in Katalonien sagen viele Beobachter einen Erfolg der Separatisten voraus. Sollten sich bei der Wahl die Befürworter einer katalanischen Unabhängigkeit durchsetzen, wird in naher Zukunft die Ansetzung eines Referendums über die Abspaltung von Spanien erwartet. Zu den Sympathisanten der Unabhängigkeitsbewegung gehört auch der aus der Provinz Barcelona stammende Star-Trainer Pep Guardiola vom deutschen Rekordmeister Bayern München.
Vom Ausschluss als Konsequenz einer katalonischen Unabhängigkeit wäre in La Liga neben dem FC Barcelona auch der Lokalrivale Espanyol Barcelona betroffen. In Spaniens zweiter Liga spielen aus Katalonien außerdem UD Llagostera, Nastic Taragona und der FC Gerona.
Über den Fußball hinaus wären von einem Ausschluss katalonischer Klubs aus spanischen Topligen besonders auch Handball und Basketball betroffen, wo der FC Barcelona ebenfalls zu den besten Vereinsmannschaften der Welt gehört.
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