Marc-André ter Stegen machte im Dress des FC Barcelona schon mal eine gute Figur. Einen Fußball in der linken Hand und mit der rechten lässig den Fans winkend - der 22 Jahre alte Nationaltorhüter genoss seine Vorstellung beim ruhmreichen FC Barcelona sichtlich, der dem ehemaligen Gladbacher einen Fünfjahresvertrag bis 30. Juni 2019 gegeben und rund zwölf Millionen Euro für ter Stegen investiert hat. Seine Ablösesumme wurde auf 80 Millionen Euro festgeschrieben.
"Ich glaube, dass ich den richtigen Schritt getan habe. Der Verein hat mir immer das Gefühl vermittelt, mich unbedingt haben zu wollen. Dieser Klub ist fantastisch. Es gab für mich keine bessere Wahl", sagte ter Stegen vor den spanischen Medienvertretern.
Schon vor der Präsentation im Camp Nou in der katalanischen Metropole hatte der Keeper einen Anruf von Bundestorwarttrainer Andreas Köpke erhalten. Dieser hatte ter Stegen vorgewarnt, dass er sich im Notfall für die deutsche Nationalmannschaft bereithalten solle.
Schließlich ist die Nummer eins, Manuel Neuer von Bayern München, seit dem DFB-Pokalfinale angeschlagen. Hoffnungen auf einen WM-Einsatz in Brasilien hatte sich ter Stegen eigentlich nicht mehr gemacht.
Die Zukunft im deutschen Tor
Seine Nationalmannschafts-Chancen für die Zukunft beurteilt er generell aber positiv, wenn er den Durchbruch im Dress von Barcelona schaffen sollte: "Wenn ich dort meine Leistung bringe, wird es schwieriger für den Bundestrainer, an mir vorbeizukommen. Aber dafür ist es wichtig, dass ich meine Leistung bringe."Am Donnerstag ging es für ter Stegen in der Olympiastadt von 1992 indes um seine persönliche Vereinszukunft. Zunächst unterschrieb der Schlussmann seinen Fünfjahresvertrag, begleitet wurde er von seinem Berater Gerd vom Bruch und seiner Freundin Daniela nach Barcelona.
Barca-Präsident Josep Maria Bartomeu und der in einem schwarzen T-Shirt gekleidete deutsche Schlussmann setzten ihre Unterschrift unter den Kontrakt, der die langfristige Zusammenarbeit besiegelt.
"Es kann einem nicht Besseres passieren, als für den FC Barcelona spielen zu dürfen", konstatierte ter Stegen, "ein Traum ist wahr geworden." Angst vor der Erwartungshaltung in Katalonien hat er nicht, er stellt sich selbstbewusst den Herausforderungen beim Renommierklub.
In guter Gesellschaft
Weltstars wie Lionel Messi, Alexis Sanchez, Xavi, Andrés Iniesta oder Gerard Piqué sind jetzt die Teamkollegen ter Stegens beim spanischen Vizemeister, der eine enttäuschende Saison ohne großen Titel hinter sich gebracht hat.
In der neuen Saison, dann mit dem deutschen Nationaltorhüter, sollen die Machtverhältnisse in der Primera Division wieder zurechtgerückt werden.
Dass ein wichtiges Kapitel seines Lebens mit dem Weggang von der Borussia hinter sich gelassen wurde, bestätigt ter Stegen: "Borussia ist meine Heimat, aber für mich ist es interessant, etwas Neues kennenzulernen. Da gibt es keine zwei Meinungen, dass dies der absolut richtige Schritt ist."
Marc-Andre ter Stegen im Steckbrief