Sergio Ramos von Real Madrid ist nach seiner Roten Karte im Clasico am Montag beim FC Barcelona vom spanischen Fußball-Verband (RFEF) für ein Ligaspiel gesperrt worden.
Der 24-jährige Rechtsverteidiger steht den Königlichen damit am kommenden Samstag im Duell mit dem FC Valencia nicht zur Verfügung und dürfte voraussichtlich von Alvaro Arbeloa oder Raul Albiol ersetzt werden.
Ramos sah bei der 0:5-Niederlage Reals im Clasico beim FC Barcelona am Montag in der 90. Minute von Schiedsrichter Eduardo Iturralde Gonzalez die Rote Karte. Zuvor hatte er Barcas Lionel Messi mit einem absichtlichen Tritt rüde von den Beinen geholt.
Die Strafe mutet sehr milde an, zumal Ramos nach dem Foul auch noch handgreiflich gegen Barcelonas Puyol und Xavi vorgegangen war und Wiederholungstäter ist.
Hierros Klubrekord eingestellt
Für den Welt- und Europameister war es bereits der zehnte Platzverweis, seit er im Sommer 2005 vom FC Sevilla zu Real Madrid gewechselt war.
Ramos stellte damit den unrühmlichen Klubrekord von Real-Legende Fernando Hierro ein. Das allerdings in Windeseile: Hierro "brauchte" für zehn Platzverweise 439 Spiele, Ramos gerade einmal 175.
Entschuldigungen und Anschuldigungen
Am Mittwochmittag erklärte sich Ramos auf der Pressekonferenz nach dem Real-Training: "Es ist ein ungeheurer Vorwurf, zu behaupten, ich wollte Messi verletzen. In meiner ganzen Karriere habe ich noch nie jemanden verletzt. Bei mir wird immer übertrieben. Ich habe mir die Szene nochmal angesehen. Ich treffe ja meinen eigenen Mitspieler Lass mehr als Messi. Messi ist ein schneller Spieler und ich habe mich bei der Attacke verrechnet."
Ramos weiter: "Ich bin nicht stolz auf meine Aktion und entschuldige mich dafür. Aber es gab noch viele andere unschöne Dinge in diesem Spiel, die nicht bestraft wurden. Ein paar Barca-Spieler haben uns mit Gesten provoziert. Ich kann das niemandem verbieten, dass muss jeder selbst wissen. Aber es gibt ja noch ein Rückspiel im Bernabeu. Im Fußball bekommt man immer die Chance auf Revanche."
Bei seinen beiden Teamkollegen aus der spanischen Nationalmannschaft, Puyol und Xavi, habe er sich am Dienstag telefonisch für sein Verhalten entschuldigt.
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