Nachdem die Dopingsperre von Paul Pogba von vier Jahren auf 18 Monate verkürzt wurde, möchte dessen Klub Juventus Turin den Vertrag mit dem früheren Weltmeister offenbar auflösen. Wie die Gazzetta dello Sport am Samstag berichtete, hat der italienische Rekordmeister rechtliche Schritte für eine Trennung geprüft.
Im Falle einer Sperre, die länger als sechs Monate dauert, kann der Verein nicht nur die fälligen Gehaltszahlungen einsparen, sondern auch einen Schadenersatz vom Spieler fordern. Für das finanziell angeschlagene Juventus wäre eine Vertragsauflösung eine große Entlastung. Acht Millionen Euro plus zwei Millionen Euro Boni kassiert Pogba beim Verein.
Das zuständige italienische Sportgericht hatte Pogba Ende Februar für vier Jahre gesperrt. Der Franzose war im August vergangenen Jahres nach einem Serie-A-Spiel zwischen Juventus und Udinese Calcio positiv auf Testosteron getestet worden. Die B-Probe bestätigte das Ergebnis.
Paul Pogba: "Endlich ist der Albtraum vorbei"
Pogba hatte gegen die Entscheidung Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof CAS eingelegt, dieser bestätigte am Freitag die Reduzierung. Demnach wäre Pogba im Laufe des kommenden Jahres wieder spielberechtigt.
Der Weltmeister von 2018 bestreitet, sich verbotener Mittel zur Leistungssteigerung bedient zu haben. Er gab indes zu, ein Nahrungsmittelergänzungsmittel eingenommen zu haben, auf dessen Beipackzettel auf leistungsfördernde Substanzen hingewiesen wird.
"Endlich ist der Albtraum vorbei. Ich freue mich auf den Tag, an dem ich wieder meinen Träumen nachjagen werden kann", schrieb Pogba in den Sozialen Medien. "Ich habe immer behauptet, dass ich nie wissentlich gegen die Regeln der Welt-Anti-Doping-Agentur verstoßen habe."