Fagioli soll die Schulden auf mehreren illegalen Wettplattformen angehäuft haben. "Wegen der immer größer werdenden Schulden habe ich auch heftige Drohungen erhalten. Nachts dachte ich nur daran, weiter zu wetten, um die Schulden zu bezahlen", wurde Fagioli von der Tageszeitung La Repubblica zitiert. Auf Druck seiner Mutter habe er sich wegen seiner Spielsucht in Behandlung begeben, allerdings ohne Erfolg.
In den Skandal sind auch zwei weitere Jungstars verwickelt, die zuletzt sogar von der Nationalmannschaft abreisen mussten: Sandro Tonali (23) von Newcastle United und Nicolo Zaniolo (24) von Aston Villa. Laut Medienberichten strebt der im Sommer für 70 Millionen Euro vom AC Mailand nach Newcastle gewechselte Tonali eine ähnliche Vereinbarung wie Fagioli an, auch er könnte somit für mehrere Monate gesperrt werden.
Glücksspiel ist in Italien grundsätzlich erlaubt, auf illegalen Online-Plattformen aber nicht. Spieler dürfen allerdings nicht in Sportarten wetten, in denen sie selbst aktiv sind. Der einstige Promi-Fotograf Fabrizio Corona, der die Affäre publik gemacht hatte, hat angekündigt, weitere Namen von involvierten Fußballern zu nennen.