"Wieder einmal macht der italienische Fußball die Welt sprachlos. Es ist schwer zu begreifen, was sich die Serie A dabei gedacht hat, wen haben sie konsultiert?", hieß es in einem Tweet des internationalen Anti-Diskriminierungsnetzwerks FARE, das die Kampagne als "makabren Witz" bezeichnete.
Erst vor drei Wochen hatten sich die Klubs der Serie A zusammengeschlossen, um das "ernstzunehmende Problem mit Rassismus" endlich in den Griff zu bekommen. Affenlaute gegen schwarze Profis sind wie rassistische Gesänge keine Seltenheit in italienischen Stadien.
Die verwendeten Bilder von Affen mit angemalten Gesichtern stammen von Simone Fugazzotto, in dessen Werk die Tiere im Zentrum stehen. Der Künstler erklärte: "Ich habe beschlossen, Affen zu porträtieren, um über Rassismus zu sprechen, weil sie die Metapher für den Menschen sind."
Serie-A-Boss Luigi de Siervo weist Kritik zurück
Er sei über die rassistischen Attacken so wütend geworden, dass ihm eine Idee gekommen sei: "Mit diesen drei Gemälden will ich zeigen, dass wir alle komplexe und faszinierende Geschöpfe sind, ob wir nun traurig oder glücklich sind, katholisch, muslimisch oder buddhistisch. Letzten Endes entscheidet unsere Hautfarbe nicht darüber, was wir sind." Fugazzotto sagte, er wolle die Idee der Rassisten gegen sie wenden, "weil wir ursprünglich alle Affen waren. Deshalb habe ich einen westlichen Affen, einen asiatischen und einen schwarzen gemalt."
Liga-Boss Luigi de Siervo wies die Kritik an der Kampagne zurück: "Simones Gemälde spiegeln die Werte von Fairplay und Toleranz voll und ganz wider und werden in unserem Hauptquartier bleiben."
Die Serie A gab darüber hinaus bekannt, in den Stadien in Zukunft Technologien zur Gesichtserkennung nutzen zu wollen, um verantwortliche Fans zu identifizieren.