Nach einer Saison mit zahlreichen Verletzungen und Herzproblemen stellte sich der 32-Jährige zum Saisonende die Frage, wie es weitergehen solle: "Ich fühlte mich zwischenzeitlich wie im Hamsterrad in der Spirale ins Negative. Ich habe dann ab März mit meinem persönlichen Staff sehr kritisch hinterfragt, wo wir ansetzen müssen, dass die Dinge wieder für mich laufen."
Gesundheitlich sei er nun aber wieder voll auf der Höhe. "Ich habe mich ja bei den Ärzten vergewissert: Das Herz ist super, das Knie ist super, die Muskeln spielen mit", sagte Khedira dem kicker. "Wenn ich davon nicht total überzeugt wäre, würden Sie jetzt nicht mit dem Spieler Sami Khedira sprechen, sondern mit dem Fußball-Rentner."
Sami Khedira überwand Herzprobleme: "Klingt erst einmal dramatisch"
Er habe im Laufe des Jahres mit nur 17 Einsätzen "viel gehadert" und sich Sorgen gemacht. Die Beschwerden am Herz aber habe er gut verkraftet: "Klar ist das Herz das Wichtigste, das zentrale Organ, und da klingen solche Meldungen erst einmal dramatisch. Aber in Deutschland haben etwa zwei Millionen Menschen solche Herzrhythmusstörungen, wie ich sie hatte."
Dementsprechend will Khedira zur neuen Saison wieder angreifen. An einen Wechsel habe er trotz zahlreicher Gerüchte nicht gedacht: "Nullkommanull! Weder ich noch mein Management haben mit irgendeinem Verein verhandelt, und ich habe mir auch nicht ernsthaft Gedanken gemacht, den Verein zu verlassen."
Juve-Trainer Maurizio Sarri gab Sami Khedira "extrem gutes Feedback"
Khedira erklärte, er habe zuletzt "extrem gutes Feedback" von Trainer Maurizio Sarri erhalten und sei zuversichtlich, sich auch gegen die neue Konkurrenz rund um Aaron Ramsey durchzusetzen: "Ich habe Sarri bei Chelsea und in Neapel verfolgt, er spielt einen komplett anderen Fußball, setzt auf Pressing, Intensität, Leidenschaft und Intelligenz. Das sind alles Attribute, für die auch ich stehe."
Die Vorwürfe, er wolle seinen gut dotierten Vertrag in Italien aussitzen, seien schmerzhaft gewesen. "Wenn Geld für mich das ausschlaggebende Kriterium wäre, wäre ich jetzt in China, denn von dort hatte ich finanziell schon sehr lukrative Angebote", stellte Khedira klar.