"Ich hoffe, dass ich auch für die Fiorentina ein Lotto-Gewinn sein kann", sagte Ribery in Anspielung auf die lobenden Worte von Franz Beckenbauer, der Ribery in seiner Anfangszeit beim FC Bayern als eben solchen Lotto-Gewinn für die Münchner bezeichnete.
Von einem gemütlichen Karriereende in Italien will Ribery nichts wissen: "Ich bin sehr motiviert, ich will spielen. Ich habe einen Zweijahresvertrag unterschrieben, weil ich hoffe, dass ich auf dem Platz noch entscheidend sein kann. Und ich möchte jungen Spielern helfen zu wachsen. Dieser Klub hat große Ambitionen und ich hoffe, dass wir unter den ersten drei oder fünf landen werden."
Sein fortgeschrittenes Fußballer-Alter (36) sieht Ribery nicht als Hindernis, um noch eine tragende Rolle spielen zu können. "Ich habe Respekt vor Francesco Totti und hoffe, dass ich spielen kann, bis ich 40 Jahre alt bin - wie er."
Ribery und Florenz - das scheint zu passen. Allein der Empfang am Flughafen habe den Franzosen beeindruckt: "Das war sehr besonders, außergewöhnlich. Die Leidenschaft der Menschen erinnert mich an Marseille. Das treibt mich noch mehr an, alles für die Fiorentina zu geben."
Franck Ribery: Die Vorstellung beim AC Florenz im LIVE-TICKER zum Nachlesen
18.20 Uhr: Ende! Beim Verlassen der Bühne spricht Ribery ein älterer Journalist an, woher er denn so gut Italienisch könne. Ribery erklärt ihm, dass er das meiste von Bayerns Physiotherapeut Gianni Bianchi gelernt habe.
18.19 Uhr: Ribery über die AC Florenz: "Es ist ein Klub mit großer Tradition. Es gab schon immer großartige Spieler hier: Batistuta, Rui Costa oder Vieri. Dazu ist es eine Stadt, die den Fußball lebt. Davon haben mir viele Leute erzählt. Ich bin froh, hier zu sein."
18.17 Uhr: Es wird ernst. Ribery über seine Kindheit und den schweren Autounfall, von dem er die Gesichtsnarbe davongetragen hat: "Ich hatte es nicht leicht und ich vergesse nicht, woher ich komme. Ich bin ein einfacher, ernsthafter und respektvoller Mensch. Der Unfall hat meinen Charakter geprägt und ich bin ein Mensch mit viel Herz. Wenn ich Menschen helfen kann, tue ich es und ich habe es viele Male in meinem Leben getan."
18.14 Uhr: Ribery über seine Form, Trainer Montella hatte schon angedeutet, dass Ribery ein wenig eingerostet sei: "Ich habe viel allein trainiert, aber nicht mit dem Team und das ist etwas anderes. Ich fühle mich gut in meinem Körper und meinem Kopf, aber ich bin noch nicht bereit. Ich brauche noch ein paar Tage, um in Form zu kommen. Aber wenn der Trainer am Samstag aufstellt, werde ich spielen."
Franck Ribery will "Lotto-Gewinn" für AC Florenz werden
18.12 Uhr: Ein Journalist fragt, wie man zu Franck Ribery wird. Der Franzose lacht und antwortet dann in ernster Stimme: "Die heutigen Youngster sind anders als meine Generation, ich denke daran, wie ich 2006 mit großen Spielern wie Henry, Zidane oder Trezeguet gespielt habe. Sie haben mir viel beigebracht. Ich hoffe, das Gleiche an die nächste Generation weitergeben zu können. Ich habe in meiner ganzen Karriere auf Top-Niveau gespielt, zuletzt zwölf Jahre bei Bayern. Es ist wichtig, nicht zu denken, dass man angekommen sei, man muss Hunger haben und jeden Tag hart arbeiten."
18.08 Uhr: Die Journalisten erinnern Ribery an seine Anfangszeit beim FC Bayern. Franz Beckenbauer sagte nach einigen Wochen, Ribery sei wie ein Lotto-Gewinn für den deutschen Rekordmeister. "Er hatte Recht, er erkannte es schon nach drei Monaten. Ich hoffe, dass ich auch für die Fiorentina ein Lotto-Gewinn sein kann."
18.05 Uhr: Ribery beantwortet einige Fragen in Italienisch. Über den Empfang der Fans sagt er: "Das war sehr besonders, außergewöhnlich. Die Leidenschaft der Menschen erinnert mich an Marseille. Das treibt mich noch mehr an, alles für die Fiorentina zu geben. Ich hatte auch Kontakte zu französischen Teams, aber ich wollte in einer anderen Liga spielen. Florenz ist schön und man kann auch in Italien sehr gut essen." (lacht) Über Luca Toni sagt Ribery: "Er ist wie ein Bruder. Wir reden viel." Und zu guter Letzt bekommt Shootingstar Federico Chiesa ein Extra-Lob vom neuen Mentor (?) Ribery: "Er kann ein sehr großer Spieler werden. Ich helfe gern jungen Spielern und will, dass sie wachsen." Anschließend entschuldigt er sich für sein Italienisch und erhält dafür Applaus.
Franck Ribery schwärmt von Serie A
18.01 Uhr: Ribery über die "großartige" Serie A: "Die Leute hier leben für den Fußball. Und ich will auch nur Spaß auf dem Platz haben. Die Serie A ist weltweit bekannt, jedes Jahr kann ein Team um die Champions League mitspielen."
17.58 Uhr: Über seine Verletzung im Januar sagt Ribery: "In der Rückrunde habe ich weniger gespielt, aber ich habe nach meinem Comeback einen wichtigen Beitrag zur Meisterschaft geleistet und hatte meinen Platz."
17.56 Uhr: Ribery erklärt seine Ziele mit der Viola: "Ich bin sehr motiviert, ich will spielen. Ich habe einen Zweijahresvertrag unterschrieben, weil ich hoffe, dass ich auf dem Platz noch entscheidend sein kann. Und ich möchte jungen Spielern helfen zu wachsen. Dieser Klub hat große Ambitionen und ich hoffe, dass wir unter den ersten drei oder fünf landen werden."
Franck Ribery will spielen bis er 40 ist - wie Totti
17.55 Uhr: Ribery erklärt, warum er sich für eine weitere Herausforderung entschieden hat: "Fußball ist mein Leben, ich liebe diesen Sport und deshalb habe ich mich entschieden, in Europa zu bleiben." Auf eine Anspielung auf sein hohes Alter sagt der Franzose: "Ich habe Respekt vor Francesco Totti und hoffe, dass ich spielen kann, bis ich 40 Jahre alt bin - wie er."
17.52 Uhr: Er habe sich für Italien entschieden, weil "es eine tolle Liga mit tollen Mannschaften ist". Auf die Frage eines Journalisten nach Cristiano Ronaldo antwortet er: "Ich bin in der Serie A, um Florenz weiterzuhelfen, nicht um gegen Ronaldo zu spielen."
17.50 Uhr: Nun kommt Ribery selbst zu Wort - auf Französisch: "Ich möchte allen danken, wir haben hart daran gearbeitet, dass der Deal zustande gekommen ist. Ich bin sehr glücklich, in Florenz zu sein. Ich habe viel Motivation und Vertrauen gespürt. Meine Frau hat mich sehr bei dieser Entscheidung unterstützt. Die Familie ist für mich von grundlegender Bedeutung." Danach wischt er sich die Stirn ab, es scheint sehr heiß zu sein im Presseraum.
Fiorentina-Sportdirektor Prade erklärt: So kam der Deal zustande
17.47 Uhr: Sportdirektor Prade erklärt, wie der Wechsel zustande kam: "Die Idee entstand am am 20. Juni, ich habe mit Luca Toni gesprochen und er riet mir, mich auf Franck Ribery zu konzentrieren, da er immer noch in Kontakt mit ihm stehe und kürzlich mit ihm gesprochen habe. Ribery wird sein Charisma und seine Persönlichkeit einbringen und an die jungen Spieler weitergeben, deshalb haben wir ihn geholt."
17.44 Uhr: Sportchef Joe Barone ergreift das Wort: "Ich freue mich, neben einem Spieler zu sitzen, der in seiner Karriere so viel gewonnen hat: Franck Ribery. Ich möchte Rocco Commisso (Besitzer des Klubs, Anm. d. Red.) im Namen aller Fiorentina danken."
17.40 Uhr: Fiorentina-Sportdirektor Daniele Prade heißt Ribery (im feinen Anzug) herzlich willkommen. Der Franzose begrüßt die Journalisten im vollen, fast schon überfüllten Presseraum, auf Italienisch. Zunächst werden Fotos mit Riberys Trikot mit der Nummer 7 geschossen.
Franck Ribery: Die Details zum Wechsel in die Serie A
Lange wurde der 36-Jährige auch mit einem Wechsel nach Katar oder Australien in Verbindung gebracht. Den Ausschlag für den AC Florenz gab letztlich wohl die sportliche Herausforderung sowie der Zweijahresvertrag, auf den Ribery bestanden haben soll.
In der italienischen Metropole unterschrieb der Flügelspieler bis 2021 und kassiert jährlich rund vier Million Euro netto zuzüglich Boni. Nach Ablauf seines Vertrags bei den Münchnern erfolgte der Wechsel ablösefrei.
Franck Ribery zum AC Florenz: Die Stimmen zum Wechsel
- Franck Ribery: "Für mich war entscheidend, dass ich noch einen Vertrag über zwei Jahre unterschreibe. Ein wesentlicher Faktor ist zudem, dass ich meine Familie bei mir haben kann. Ich freue mich sehr, noch zwei Jahre auf hohem Niveau Fußball spielen zu können."
- Joe Barone (Repräsentant von Klubbesitzer Rocco Commisso): "Heute ist wirklich ein wunderschöner Tag, es war eine lange Nacht. Wir freuen uns sehr über Ribéry und der Präsident wird ihn am Freitag begrüßen, wenn er in der Stadt ankommt."
- Daniele Prade (Sportdirektor, vor dem Wechsel): "Wir wollen ihn, aber wir haben nicht die finanziellen Mittel wie Klubs aus Katar oder Russland. Wenn er weiterhin auf höchstem Niveau spielen will, empfangen wir ihn mit offenen Armen."