Neville: "Langweilig? Schwachsinn!"

Von SPOX
Gary Neville ist Co-Trainer der englischen Nationalmannschaft
© getty

In der Premier League tobt derzeit eine Debatte um die vermeintlich langweilige Spielweise des FC Chelsea. Gary Neville, aktueller Co-Trainer der englischen Nationalmannschaft und langjähriger Rechtsverteidiger von Manchester United, bezieht deutlich Stellung zu den Londonern und kann die Kritik nicht nachvollziehen.

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"Das ist absoluter Schwachsinn", sagte der 40-Jährige gegenüber Sky Sports: "Ich meine, jeder fand das Newcastle-Team von 1996 von Kevin Keegan aufregend, aber sie waren am Ende aufregende Verlierer, an die sich heute niemand mehr erinnert."

"Menschen werden sich an Chelsea erinnern"

Die Mannschaft von Trainer Keegan spielte in der Saison 1995/1996 einen sehr erfolgreichen Angriffsfußball und stand am Ende kurz davor, Meister zu werden, musste sich aber am Ende Gary Neville und Manchester United geschlagen geben.

"Kern der Sache ist nun mal, dass sich die Leute an Gewinner erinnern, daher werden sich die Menschen an das Chelsea-Team erinnern", sagte der 85-malige Nationalspieler der Three Lions.

"Man kann nicht immer brillant spielen"

"Man kann nie über eine komplette Saison brillant spielen", verteidigte Neville das Team von Jose Mourinho und attestierte ihnen durchaus Attraktivität im Spiel zu Beginn der Saison. Seiner Meinung nach war dann schon ein Bruch im Spiel der Blues zu erkennen gewesen, was der Champions-League-Sieger von 1999 und 2008 nicht dramatisch, sondern einfach nur effektiv, findet: "In den letzten Monaten haben sie fantastische Resultate eingefahren, und auch wenn manche ihre Art des Fußballs nicht mögen, ist es genau das, um was es meiner Meinung nach geht."

Überhaupt kann er die Kritik aus der Liga nicht nachvollziehen. Statt Chelsea an den Pranger zu stellen, sollten die anderen sich lieber über ihre Leistung Gedanken machen: "Die Leute reden über ein langweiliges Chelsea, aber die einzige Sache, die langweilig ist, ist das keine Mannschaft ihnen folgen konnte und sie jetzt mit zehn Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze stehen."

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