Gerüchten, seine Erkrankung sei durch die Einnahme von Dopingmitteln begünstigt worden, war Borgonovo stets entschieden entgegen getreten. Der gebürtige Lombarde spielte 1988/89 sowie von 1990 bis 1992 für den AC Florenz, einen Klub, der immer wieder durch frühe Tode und rätselhafte Erkrankungen seiner Spieler in die Schlagzeilen geraten war.
Die Staatsanwaltschaft Florenz hatte 2010 wegen der Demenz-Erkrankung des Ex-Nationalspielers Giancarlo Galdiolo eine Untersuchung eingeleitet. Der 62-Jährige spielte in den 70er Jahren beim AC Florenz.
Krankheit in Verbindung mit Dopingmitteln?
Die Staatsanwälte wollten feststellen, ob die Krankheit mit der Einnahme von Dopingmitteln in Verbindung stehen könnte, die Ermittlungen blieben aber ohne Ergebnis.
Die Ermittler hatten zudem eine Untersuchung über den Tod der Fußballer Bruno Beatrice, Nello Saltutti und Ugo Ferrante wegen Einnahme bestimmter Arzneien eingeleitet.
Beatrice war 1987 im Alter von 39 Jahren an Leukämie gestorben. Sein Mannschaftskollege Saltutti erlag 2003 im Alter von 56 Jahren einem Herzinfarkt. Ferrante starb im November 2004 wegen eines Tumors. Die drei Spieler standen zwischen 1972 und 1975 bei Florenz unter Vertrag.
Auch gegen Trainer Carlo Mazzone war ermittelt worden. Verdächtig waren zwei Medikamente: Cortex, das die Hormonproduktion stimuliert, und Micoren, das die Leistungsfähigkeit stärkt. Beide Mittel waren in den 70er Jahren nicht verboten.
Stefano Borgonovo im Steckbrief