"Ich bin glücklich, weil ich fühle, dass mein Körper mehr und mehr in Form kommt. Ich bin wirklich sehr, sehr glücklich hier", zitierte ihn L'Equipe, die Boateng "eine imposante Physis gepaart mit einer in Stein gemeißelten Technik" nachsagte. Am Samstag hatte der Weltmeister von 2014 beim 2:0-Sieg gegen die AS Monaco erstmals durchgespielt, zuvor hatte es nur für Einsätze über maximal 75 Minuten gereicht.
Boateng mache "Fortschritte, aber ich bin noch nicht bei 100 Prozent. Ich kenne mich sehr gut und ich weiß, dass ich richtig zurück bin, wenn ich alle drei Tage komplette Spiele abliefern kann." Der Innenverteidiger, dessen Vertrag in München nach zehn Jahren nicht mehr verlängert worden war, hatte erst einen Tag nach dem Deadline-Day beim Ligue-1-Team unterschrieben und folglich große Teile der Vorbereitung verpasst.
Zweifel an den Fähigkeiten des 33-Jährigen gibt es jedoch auch innerhalb des Trainerstabs nicht: Boateng sei "immer der Erste, der kommt, und der Letzte, der beim Training geht. Er spricht viel mit den anderen Spielern auf dem Feld und bringt Ruhe rein", erklärte Defensivtrainer Claudio Cacapa. Auch er stellte jedoch klar, dass der Deutsche "noch nicht bei seiner Top-Form angelangt" sei.
Dies hatte sich auch nach dem Spiel gegen die Monegassen gezeigt, als Boateng völlig erschöpft gewesen sei. Dennoch habe er dem Klub "schon aufgrund seines Namens und seiner Einstellung viel gebracht". Mit 16 Punkten nach zehn Spielen steht Olympique derzeit auf Tabellenplatz sechs, der Rückstand auf Tabellenführer PSG beträgt bereits elf Punkte.