Der sechsmalige französische Meister hatte seine glorreichste Zeit in den 80er-Jahren, als dort Dieter Müller, Klaus Allofs, Uwe Reinders, Caspar Memering, Manfred Kaltz und Gernot Rohr spielten. Rohr, heute Nationaltrainer von WM-Teilnehmer Nigeria, führte Girondins 1996 als Trainer auch ins UEFA-Cup-Finale gegen Bayern München. Bordeaux brachte zudem Stars wie Alain Giresse, Jean Tigana und Zinedine Zidane heraus.
Gelingt den Amerikanern die Übernahme, blieben den Vereinsmitgliedern noch 0,01 Prozent am Verein. In Frankreich gibt es im Gegensatz zu Deutschland keine 50+1-Regel, wonach dem Verein die Mehrheit am Klub verbleiben muss.
GACP will eine Garantie abgeben, mindestens vier Jahre lang Eigentümer des Vereins zu bleiben. In dieser Zeit soll der Wert des Klubs für einen Weiterverkauf gesteigert werden. Potenzial sehen die US-Investoren vor allem im Sponsoring, E-Commerce, Merchandising, TV-Rechten, der Ausbildungsakademie für Talente und einer intelligenteren Strategie bei den Eintrittspreisen - ob diese nach oben oder unten gehen sollen, bleibt im 32-seitigen Werbeprospekt offen.
Frankreichs Vereine haben schon seit langem ausländischen Investoren Tür und Tor geöffnet. AS Monaco gehört einem russischen Oligarchen, Paris St. Germain dem Staat Katar. Während diese sich ihre Fußballmannschaft eher aus Imagegründen halten, macht GACP keinen Hehl daraus, den Verein mittelfristig wieder mit Gewinn verkaufen zu wollen.