"Was denkt er, wer er ist? Ich respektiere den FC Liverpool aber nicht Klopp, der Veranstaltungen des afrikanischen Fußballs kleinredet", wird Cisse von englischen Medien bei itv Senegal zitiert. "Er ist heute wegen afrikanischer Fußballer da, wo er ist. Er hat jedes Finale verloren, bis ihn Salah, Mane und Matip gerettet haben."
Ob diese Worte aber wirklich so gefallen sind, scheint unklar. Das Portal This is Anfield hatte Ende November lediglich einen Ausschnitt des Interviews veröffentlicht, in dem sich Cisse deutlich zurückhaltender gibt. Angesprochen auf die Aussage von Klopp erklärte er nur, dass er nicht genau wisse, "in welchem Kontext Klopp das gesagt hat, warum er das getan hat und was die Frage des Journalisten war". Dass der Afrika-Cup unter den Premier-League-Trainern nicht die allerhöchste Wertschätzung genieße, sei jedoch ein offenes Geheimnis.
Vor dem Cisse-Interview hatte Klopps Anmerkung, dass mit dem Afrika-Cup im Januar noch "ein kleines Turnier" stattfinde, welches einige seiner Spieler betrifft, für Diskussionen gesorgt. Dies wurde ihm kurz darauf bereits als Beleidigung der Menschen auf dem Kontinent ausgelegt. Als ihn ein Reporter dafür kritisierte, meinte Klopp: "Das habe ich nicht so gemeint. Ich weiß nicht, warum Sie das so verstehen, um ehrlich zu sein."
Klopp wollte damit nur ausdrücken, "dass da noch ein Turnier ist. Das war ironisch gemeint. Es ist immer noch ein großes Turnier. Wir verlieren unsere besten Spieler dadurch." Bereits in der Vergangenheit hatte der Ex-BVB-Coach jedoch immer wieder seinen Ärger über die Terminierung des Cups geäußert und es als "Katastrophe" bezeichnet, dass ihm dadurch so viele Spieler fehlen.