Jose Mourinho und Samuel Eto'o verbindet seit jeher eine äußerst ambivalente Beziehung. Zwischen Abneigung (Eto'o bezeichnete Mourinho als "Depp") und purer Wertschätzung ("Ich hatte das Glück, sein Spieler zu sein") war über die Jahre gefühlt die ganze Bandbreite dabei.
Mourinho wollte Eto'o schon 2006
Während seiner Zeit bei Barca habe der Kameruner den damaligen Blues-Coach zunächst als Motivationsfaktor wahrgenommen: "Als wir mit Barcelona gegen Chelsea spielten, ging es nicht gegen die Spieler, sondern gegen Mourinho, das hat uns besonders motiviert", sagte Eto'o 2019 auf einem LaLiga-Event.
Was vielerorts aufgrund der anfänglichen Rivalität in Vergessenheit gerät: Mourinho wollte Eto'o nach Barcas Champions-League-Triumph im Sommer 2006 an die Stamford Bridge lotsen. "Wir wollten Samuel Eto'o verpflichten, er war unser Ziel", verriet der Portugiese rund sieben Jahre später auf der Chelsea-Homepage.
Chelsea-Besitzer Abramovich sei "mehr als bereit gewesen, Eto'o hierher zu bringen, weil er der Spieler war, den ich wollte. Herr Abramovich tat alles, um ihn zu holen."
Letztlich gelang es den Verantwortlichen jedoch nicht, den Stürmer zu bekommen, da Barca sich querstellte. "Barcelona sagte: 'Wir verkaufen nicht - egal ob eine Null mehr oder weniger, vergesst es'", so Mourinho.
Mourinho und Eto'o feiern CL-Triumph mit Inter: "Hätte uns niemand zugetraut"
Stattdessen entschieden sich die Blues dann für Andriy Shevchenko, der für knapp 44 Millionen Euro aus Mailand kam. Der Ukrainer konnte in London allerdings nie gänzlich an seine glorreiche Zeit bei den Rossoneri anknüpfen und blieb mit einer mageren Ausbeute von 22 Toren in 77 Pflichtspielen deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Mourinho und Eto'o sollten in den Folgejahren dennoch gemeinsame Sache machen - sogar zweimal: Zunächst bei Inter Mailand, wo sie 2010 gemeinsam in der Champions League triumphierten, "was uns niemand zugetraut hätte", so Eto'o.
Ein erneutes Wiedersehen folgte dann 2013, als Eto'o im gehobenen Fußballeralter eine Saison während Mourinhos zweiter Amtszeit bei Chelsea verbrachte. "Ich hatte das Glück, sein Spieler zu sein", resümierte Eto'o letztlich über seine Zeit mit "The Special One."