"Lasst es uns ein für alle mal klarstellen", so der Spanier: "Es war alles ein großes Missverständnis." Im Player's Tribune berichtet Kepa, was damals aus seiner Sicht wirklich passierte. "Nach einer Parade hatte ich etwas in meinem Bein gespürt und habe die Physios gerufen, um sicherzugehen, dass es nichts ist. Zudem ging es darum, dass wir als Team durchschnaufen können", blickt er auf die Szene kurz vor Ende der Verlängerung im Endspiel 2019 zurück.
"Plötzlich habe ich gesehen, wie unser Trainer Maurizio Sarri Willy Caballero zum Aufwärmen schickte. Er dachte, dass ich nicht weitermachen konnte. Aber meine Absicht war es nur - ob richtig oder falsch -, etwas Zeit zu schinden, um dem Team zu helfen. Ich hatte aber kein wirkliches Problem, dass mich davon abgehalten hätte, weiterzuspielen", erklärt der 26-Jährige.
Als das Signal zur Auswechslung kam, weigerte sich Kepa stur, vom Platz zu gehen und trieb Sarri damit zur Weißglut. Der Italiener regte sich an der Seitenlinie fürchterlich auf. "Ich wollte signalisieren, dass ich okay war. Aber wir waren vor 80.000 Leuten in Wembley, da hat mich Sarri natürlich nicht verstanden.
Als der vierte Offizielle die Anzeigetafel hochgehalten hat, hätte ich natürlich runtergehen sollen. Es tut mir leid, dass ich es nicht getan habe", wählt er versöhnliche Worte. Caballero galt damals zudem als Elfmeterkiller, diese Qualitäten konnte der Argentinier aber nicht zeigen.
Nach Elfmeterschießen bei Chelsea vs. ManCity: Rüdiger muss zwischen Sarri und Kepa schlichten
Im anschließenden Elfmeterschießen parierte Kepa nur den Strafstoß von Leroy Sane, was bei zwei Fehlschüssen auf Chelseas Seite nicht genügte, um den Titel zu holen. Anschließend wäre Sarri beinahe auf Kepa losgegangen, Antonio Rüdiger musste schlichtend eingreifen. Das Internet überschlug sich danach mit Memes über Kepa.
"Es war falsch von mir und es tut mir für alle leid, die beteiligt waren: für Maurizio Sarri, für den es so aussah, als hätte ich seine Autorität untergraben; für Willy Caballero, ein Teamkollege und ein Vollprofi; und für alle meine Teamkollegen und die Chelsea-Fans, die die Störgeräusche auf dem Platz und in den Tagen danach erdulden mussten ", so Arrizabalaga. Der Spanier, einst teuerster Torwart der Welt, ist auch unter Thomas Tuchel nur zweite Wahl.