Özil könnte seinen Vertrag in London demnach noch an diesem Wochenende auflösen und in den kommenden Tagen in die Türkei reisen, um sich Fenerbahce ablösefrei anzuschließen. Wochenlang hatten Özils Berater mit den Gunners über eine Auflösung seines im Sommer auslaufenden Vertrages verhandelt, der ihm wöchentlich 350.000 Pfund einbringt. Nun wurde eine grundlegende Einigung erzielt, lediglich Details sind noch zu klären.
The Sun berichtete am Sonntag, Özil sei zum Arsenal-Trainingsgelände gekommen, um sich von der Mannschaft zu verabschieden, in der er seit einem Jahr keine Rolle mehr spielt.
Bei Fenerbahce, für Özil "das Real Madrid" der Türkei, dürfte völlige Euphorie ausbrechen, sobald der Wechsel als perfekt vermeldet wird. Am Samstag setzte Özil zwei Herzchen in Vereinsfarben und eine Sanduhr über einen Tweet, in dem der Klub ein bekanntes Lied über Liebe und Sehnsucht zitiert hatte. Der Tweet hatte nach 20 Stunden fast 600.000 Likes und wurde 160.000-mal weiterverbreitet. Vereinschef Ali Koc hat angeblich bereits einen Privatjet entsandt, um Özil abzuholen.
Özil selbst hatte in einer Twitter-Fragerunde keinen Hehl daraus gemacht, dass es ihn an den Bosporus zieht. "Es gibt zwei Länder, in denen ich noch Fußball spielen will, bevor ich aufhöre: Die Türkei und USA. Wenn ich in die Türkei gehe, dann nur zu Fenerbahce", schrieb er am vergangenen Montag. "Ozil ist kein gewöhnlicher Fenerbahce-Anhänger. Er ist ein Fanatiker. Wenn er in die Türkei kommt, will er nur für Fenerbahce spielen", hatte sein Berater Erkut Sogut bei beIN-Sports betont.
Özil war 2013 von Real Madrid für 42 Millionen Euro zum FC Arsenal gewechselt. In seiner Zeit gewann Arsenal viermal den FA Cup. Zuletzt war der offensive Mittelfeldspieler aber in Ungnade gefallen: Weder unter Ex-Trainer Unai Emery noch unter Nachfolger Mikel Arteta spielte er eine Rolle und saß in dieser Saison nur auf der Tribüne.