"Ich bin nicht sicher, ob das die anderen Klubs auch so sehen, aber die Preise, die für andere Premier League-Spieler bezahlt werden, erscheinen mir auf lange Sicht nicht nachhaltig. Wir haben den Klub bisher auf angemessene Art und Weise geführt, denke ich", betonte der Spurs-Boss im Rahmen der USA-Reise seiner Mannschaft.
Dabei sieht sich der 55-Jährige verpflichtet, an das Wohl des Vereins zu denken: "Ich empfinde mich als Verwalter des Vereins. Dieser Klub existiert seit 1882 und wenn ich gehe, kommt ein anderer. Wir haben die Pflicht, den Verein angemessen zu verwalten. Und langfristig ist es nicht nachhaltig, mehr Geld auszugeben als einzunehmen. Du kannst Phasen haben, in denen du das tust, aber längerfristig geht das nicht."
Kritik an Manchester City
Vor allem kritisierte er die Millionen-Ausgaben von Konkurrenten wie Manchester City: "Ich halte einige der aktuellen Aktivitäten für unmöglich hinsichtlich der Nachhaltigkeit. Wenn jemand 200 Millionen Pfund mehr ausgibt, als er einnimmt, kann dir das wieder auf die Füße fallen. Du kannst nicht immer so weitermachen. Wir haben viel Geld ins Umfeld investiert, um langfristig zu wachsen. Jetzt haben wir eine der besten Trainingsanlagen weltweit, für die wir mehr als 100 Millionen Pfund ausgegeben haben."
Bisher nahmen die Spurs mit den beiden Verkäufen von Kyle Walker und Nabil Bentaleb 70 Millionen Euro ein. Diese will man jedoch sinnvoll reinvestieren: "Jetzt investieren wir ins Stadion. Das ist von grundlegender Bedeutung, weil wir mehr Fans und mehr Einnahmen bekommen. Gleichzeitig ist die Academy sehr wichtig, weil wir hier unsere eigenen Spieler produzieren können. Wir müssen keine 20, 30 oder 40 Millionen Pfund für einen Spieler ausgeben und selbst ausgebildete Spieler haben auch ganz offensichtlich eine höhere Affinität zum Verein als ein gekaufter Spieler", sagte Levy.