"Jeder Investor hat seine eigene Motivation. Ich kann aber nur den Ratschlag gegen: wenn die Chinesen investieren, sollen sie auch die lokalen Gegebenheiten berücksichtigen", sagte Molly Li Mo, Direktorin der Sportservice-Plattform Alisports auf der Soccerex in Manchester.
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Sie habe bemerkt, dass es natürlich großes Interesse, aber auch gleichzeitig Befürchtungen gebe, wenn es um Investoren-Gelder auf der Insel gehe. "Die Klubs verfügen in der Regel über einen speziellen kulturellen Hintergrund. Der Käufer muss sich darüber im Klaren sein, dass nicht nur die Interessen des chinesischen Fußballs bedient werden, sondern natürlich auch die lokalen", so Li Mo.
In der jüngeren Vergangenheit hatten sich chinesische Investoren verstärkt auf dem englischen Fußball-Markt getummelt. Manchester City hat beispielsweise Anteile an die chinesische Regierung veräußert. Dem FC Liverpool lag ein Übernahmeangebot aus China für knapp eine Milliarde Euro vor.
Drei Zweitligisten durch chinesische Investoren übernommen
Drei Zweitligaklubs in den Midlands wurden bereits durch chinesische Geldgeber übernommen, so hat Milliardär Tony Jiatong Xia im Juni Aston Villa übernommen. Premier-League-Klub West Bromwich Albion ist an die chinesische Investorengruppe von Lai Guochuan veräußert worden.
Erst am Mittwoch hatte der chinesische Verband seine Absicht unterstrichen, die WM-Endrunde 2030 ausrichten zu wollen. Staatspräsident Xi Jinping sieht im Fußball großes Potenzial für das 1,3-Milliarden-Einwohner-Land. Deshalb haben sich die chinesischen Klubs mit etlichen europäischen und südamerikanischen Stars verstärkt. Die Transferausgaben in China sind die zweithöchsten nach der englischen Premier League.
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