Gut vorbereitet ist halb gewonnen

Trotz aller Neuzugänge kann sich die Premier League wieder auf einige Talente freuen
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Yan Valery (FC Southampton, Rechtsverteidiger, Frankreich, 1999)

"Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass ein Klub jungen Spielern eine Chance gibt", sagte Yan Valery im Februar 2016. Gerade war die Tinte unter seinem Profivertrag getrocknet und der junge Franzose grinste in die auf ihn gerichtete Kamera: "Das ist wichtig für mich zu wissen." Beim FC Southampton hat es Valery tatsächlich gut getroffen, sind die Saints doch für ihre Talentförderung bekannt.

Dass Valery Außenverteidiger ist und nun in die erste Mannschaft drängt, überrascht dabei nicht. Southampton hat ein Händchen dafür, Spieler auf den defensiven Außen zu schulen. Das wohl prominteste Beispiel dürfte Luke Shaw sein, der für 38 Millionen Euro zu Manchester United wechselte. Von solchen Summen ist Valery natürlich noch weit entfernt, hinterließ aber in der Vorbereitung doch einen guten Eindruck.

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Mit Claude Puel hat er wohl den genau richtigen Trainer im richtigen Moment erwischt. Er ist ebenfalls Franzose und kündigte bei Amtsantritt an, mehr an den Beziehungen zwischen Jugend und Profis zu tun, als es sein Vorgänger tat. Auf seiner Position ist zwar Cedric Soares gesetzt, dahinter könnte sich allerdings mit Cuco Martina um Einsätze duelliert werden.

Die Vorbereitung zeigte zumindest, dass die Chancen von Valery nicht allzu schlecht stehen dürften. Für einen Außenverteidiger ist er erstaunlich groß. Die Stärken liegen sichtlich in der Defensive, der Franzose agiert bisweilen beinhart, setzt seinen Körper geschickt ein und scheint ein Meister der Grätsche zu sein. Dazu marschiert er immer wieder nach vorne, auch wenn dort bisher die Effektivität fehlt.

Lys Mousset (FC Bournemouth, Mittelstürmer, Frankreich, 1996)

Drei Rechtsverteidiger und vier Innenverteidiger schafften es bisher in diesen Artikel. Die Engländer scheinen zumindest defensiv in der Zukunft bestens aufgestellt, echte Kreativspieler findet man dagegen nur schwer. Kein Wunder also, dass die erste Offensivkraft aus Frankreich stammt und für gut sechs Millionen Euro in die Premier League gelockt wurde.

Im Kader von Bournemouth finden sich zahlreiche vielversprechende Spieler, doch mit Lys Mousset könnte das Team einen echten Geheimtipp gelandet haben. Vom AC Le Havre gekommen, ist der 20-jährige U-Nationalspieler Frankreichs sicher eines der größten Versprechen im Kader.

Unglaublich schnell, schussgewaltig und mit zielsicherem Abschluss ausgestattet, sollte er neuen Wind in die Offensive bringen. Als Mittelstürmer aufgestellt, weicht Mousset gerne etwas auf die Seiten aus, um sich der Bewachung durch die Innenverteidiger zu entziehen und Tempo aufzunehmen. Hat er das einmal erreicht, ist er kaum aufzuhalten.

14 Tore und drei Assists waren es im letzten Jahr in der Ligue 1, womit auch schon die größte Schwäche offengelegt wäre: Mousset ist bisweilen eigensinnig und es fehlt ihm das Auge für seine Mitspieler. Das bessert sich etwas auf dem rechten Flügel, von wo er präzise Flanken schlägt, doch bleibt es eine markante Schwäche. Doch das ist bekannt. "Wir freuen uns auf ihn und wollen ihm helfen, noch besser zu werden", verkündete Sportdirektor Neill Blake.