Jose Mourinho sieht den FC Chelsea trotz guter Position in der Premier League bekanntlich nicht als Titelkandidaten. Als ihm Arsene Wenger vom Rivalen FC Arsenal nun Understatement vorwarf, zog der Portugiese so richtig vom Leder. Wenn er in Wengers Position wäre, hätte er schon längst gekündigt.
Derzeit grüßen die Blues in England von der Tabellenspitze - vom Titel will Mourinho dennoch nichts wissen, andere Klubs hätten eine viel bessere Ausgangsposition. "Das ist die Angst vor dem Versagen", kommentierte Wenger, mit den Gunners einen Punkt dahinter, die Spielchen von Mourinho. "Alles ist offen, aber während alle den Titel gewinnen können, kann Chelsea ihn nur verlieren, weil sie vorne liegen."
"Bin Versagen nicht gewohnt"
Mit den Aussagen von Wenger konfrontiert, attackierte Mourinho den langjährigen Arsenal-Coach scharf. "Hab ich Angst vor dem Versagen? Er ist ein Spezialist im Versagen, nicht ich", ätzte er auf einer Pressekonferenz. "Nehmen wir einmal an er hat Recht und ich fürchte mich vor dem Scheitern - dann liegt das daran, dass ich so selten scheitere."
Einmal in Fahrt gekommen, setzte der 51-Jährige noch einen drauf. "Also vielleicht hat er Recht. Ich bin es nicht gewohnt zu versagen. Aber er ist ein Meister darin, denn acht Jahre ohne Titel, das ist Versagen."
Mourinho: Ich wäre schon längst gegangen
Er sei erst ein Jahr bei den Blues, sein Vertrag laufe jedoch vier Jahre. "Das ist der Zeitraum, in dem ich alles geben will und gute Resultate einfahren will." Sollte er das nicht schaffen, werde er Konsequenzen ziehen: "Wenn ich vier Jahre lang keinen Titel hole, dann will ich keinen neuen Vertrag - selbst wenn der Verein mir einen anbietet. So einfach ist das."
Wenger sei zu sehr auf den Stadtrivalen in Blau fixiert. "Es sieht so aus als würde er immer zu uns herüberschauen. Warum ist er von Chelsea so besessen?" Am 22. März treffen die beiden Teams an der Stamford Bridge aufeinander. Das Hinspiel endete torlos.
Jose Mourinho im Steckbrief