Auf Twitter schrieb der Ex-Mittelfeldspieler der Münchner: "Ein Haus ohne Boden ist wertlos" und setzte Herzen in den Farben der iranischen Flagge dahinter. Amiri zitierte den Tweet und ergänzte ein Foto von einem Haus, vor dem zwei große Schilder stehen. Der Text ist kaum lesbar, allerdings scheint eines davon darauf hinzudeuten, dass das Gebäude nun den Behörden gehört.
Im Iran protestieren die Menschen seit gut einer Woche. Auslöser war der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini, die von der Sittenpolizei wegen eines Verstoßes gegen die strenge islamische Kleiderordnung festgenommen wurde. Was anschließend mit ihr passierte, ist nach wie vor unklar. Sie fiel ins Koma und starb am Freitag in einem Krankenhaus. Die Polizei weist die Vorwürfe zurück, dass sie Gewalt angewendet habe.
Karimi zählt zu den prominentesten Unterstützern der Protestbewegung. In den sozialen Netzwerken äußerte er sich mehrfach dazu. "Hab keine Angst vor starken Frauen", schrieb er in einem Tweet: "Vielleicht kommt der Tag, an dem sie deine einzige Armee sind." Auch andere iranische Fußballspieler wie Reza Ghoochannejhad solidarisierten sich.
Zwischen 2005 und 2007 lief Karimi für den FC Bayern München auf und bestritt dort 33 Pflichtspiele. 2011 absolvierte er ein Pflichtspiel für den FC Schalke 04. Für die Nationalmannschaft des Iran lief der Offensivmann 129-mal auf und erzielte 38 Tore.