Juli: Gisdol zu PSG
Die Transfersaison ist voll im Gange. Fabrizio Romano hat sich von seiner Familie verabschiedet und in seinen Keller eingesperrt, um jeden Tag krasse Transfernews zu produzieren. Ein paar heiße Wechsel im Überblick: Newcastle holt Lukebakio, St. Juste, Losilla, Falcao, Fekir, Ben Arfa, Valbuena, Guendouzi. Trainer wird Besnik Hasi, Erfolgstrainer von Al-Ahli Dschidda. Man muss sich für den harten Kampf in der Championship natürlich wappnen.
Real Madrid holt Kylian Mbappe ablösefrei. PSG-Sportdirektor Leonardo entlässt daraufhin Trainer Zidane. Irgendeiner muss ja dafür büßen. Nachfolger wird Ralf Rangnick, der seine Beratertätigkeiten in Moskau, Manchester und Berlin ruhen lässt. Markus Gisdol wird sein Co-Trainer.
Das Trainerkarussell dreht sich auch woanders: Matthias Jaissle wird Leipzig-Trainer, Domenico Tedesco übernimmt in Berlin, Tayfun Korkut in Mönchengladbach, Adi Hütter in Wolfsburg, Florian Kohfeldt bei RTL Now.
August: Das Comeback des Jahrzehnts
Ratatatatatatatata! Was. Für. Ein. Comeback! Der FC Barcelona holt Lionel Messi zurück! Bei Paris Saint-Germain war man zunehmend genervt, dass Messi kein Französisch spricht und auch sonst keine Anstalten machte, sich integrieren zu wollen. "Ein Foto vor dem Eiffelturm ist keine genügende Integrationsmaßnahme", schimpft Leonardo.
Fabrizio Romano deckt einen WhatsApp-Chat auf, in dem Messi bei Xavi um seine Rückkehr bittet: "¿Hey Xavi, was hältst du davon, wenn ein kleiner Argentinier wieder im Camp Nou zaubert?!" Xavi: "¿Wieso? Hast du Maradona für dein Ultimate Team gezogen?" Messi: "¡Jajajajajaja, aber jetzt mal im Ernst. Kein Bock mehr auf Paris! Ihr müsst nur mein Gehalt übernehmen, die Abfindung an PSG bezahle ich mit meinen PSG-Token."
Dann geht es ganz schnell. Messi wird noch am nächsten Tag nach Barcelona fliegen. Auf der spontan einberufenen Pressekonferenz am Flughafen weint Leo Tränen. Neymar hält ihm Taschentücher hin. Zeitgleich gibt auch Xavi eine Pressekonferenz in Barcelona und sagt, dass Messi das letzte Puzzlestück des neuen Barca sei. Es sei der beste Weg, vertraute Gesichter zurückzuholen. "Was früher gut lief, kann ja nicht schlecht sein, oder?", fragt er Journalisten.
SPOX und GOAL titeln: "Das ist das neue Barca!" Und malt die Traumelf: Rüstü - Dani Alves, Marquez, Pique, Abidal - Busquets, Iniesta, Rochemback - Giovani dos Santos, Messi, Maxi Lopez.
September: Sabbatical für Emre Mor
Mino Raiola ist außer sich: Im Transfersommer hat er keinen einzigen Spieler untergebracht. Haaland hat in Dortmund verlängert. Die Versuche, Donnarumma von einem Wechsel zu Newcastle zu überzeugen, sind fehlgeschlagen, Balotelli fühlt sich in der Türkei wohl und singt die Nationalhymne, Pogba hat seinen Frieden mit Manchester United gemacht und Zlatan will sich künftig selbst beraten.
Als letzte Hoffnung bietet er Emre Mor überall an, aber Mor, inzwischen vertragslos, will sich nach all den Strapazen mit 24 ein Sabbatjahr nehmen.
Als Raiola schon kurz davor ist, eins seiner fünf Smartphones auf eBay einzustellen, bimmelt das: "Florentino, was willst du?", will Mino wissen. Dann drückt er seine Zigarre aus, schaltet Casa de Papel aus, fährt bei McDonald's vorbei und eilt dann zum Flughafen ...
Oktober: Mit Mino Brasi und Hertha BSC
Da ist sie wieder, die europäische Super League. Florentino Perez hat sich Raiola an seine Seite geholt. Als Luca Brasi sozusagen. Diesmal ziehen sie es anders auf. Keine Pläne, keine Ankündigungen, sondern Fakten: Perez liest auf einer Pressekonferenz den Spielplan vor: "1. Spieltag Real Madrid - Manchester United, FC Barcelona - Atletico Madrid, Juventus - Hertha BSC, FC Liverpool - Inter Miami, FC Arsenal - Brasilien ..." - Gespielt werden zwei Mal 20 Minuten (Perez: "Mehr interessiert die Kids von heute nicht").
- Der Verlierer muss einen Spieler an den Gegner abgeben.
- Einen Schiedsrichter gibt es nicht. Bei Ecken dürfen die Fans entscheiden, wer ausführt.
- OnlyFans bekommt die Übertragungsrechte.
Große Empörung in der Fußball-Welt. Ceferin droht wieder mit Konsequenzen, Rainer Koch bewirbt sich als Vizepräsident und Infantino schimpft: "Mist, warum fällt mir sowas nicht ein!"
November: Ein Ballon namens Wanda
Ballon d'Or 2022, in Paris ist wieder das "Who is who" des Weltfußballs eingeladen. Robert Lewandowski, der mittlerweile bei 84 Toren im Kalenderjahr angekommen ist, reist diesmal siegesgewiss an.
Nach der Kritik im Vorjahr haben die Veranstalter das Wahlprozedere verändert. Neben Journalisten dürfen nun auch Influencer mitwählen. Den Ballon d'Or gewinnt völlig überraschend Wanda Icardi. Lewandowski bekommt den Preis für den besten Lewandowski des Jahres. Messi gibt eine Pressekonferenz und weint bittere Tränen. Einfach so.
Dezember: Finale!
WM-Finale in Doha: Im Endspiel stehen sich Dänemark und Holland gegenüber. Fünf Minuten nach dem Anstoß stellen beide Mannschaften das Fußballspielen ein. Sie versammeln sich am Mittelkreis, verlesen jeden einzelnen Namen, der bei der Fertigstellung des Stadions sein Leben gelassen hat. Gianni Infantino vergibt die nächsten vier WMs bis 2026 nach Nordkorea.