Wie die Investigativ-Plattforum Addendum.org und das Fußball-Portal 90minuten.at nach gemeinsamen Recherchen berichteten, hat die zuständige Staatsanwaltschaft in Wien diesbezüglich Ermittlungen eingeleitet. Die zuständige Behörde bestätigte am Mittwoch der französischen Nachrichtenagentur AFP auf Anfrage die Ermittlungen gegen Windtner.
Im Zentrum der Nachforschungen stehe demnach eine 100.000-Dollar-Spende des langjährigen FIFA-Chefs Joseph S. Blatter (Schweiz) kurz vor dessen geplanter Wiederwahl im Jahr 2015 an eine Sozialinitiative, deren Schirmherrin Windtners Ehefrau sei.
"Ich habe mir nichts vorzuwerfen"
"Ich erinnere mich an den Vorgang, aber da gab es nichts Illegales", teilte Blatter AFP am Mittwoch mit. Auch Windtner wies jeglichen Verdacht eines Fehlverhaltens in einer Erklärung von sich: "Ich habe mir nichts vorzuwerfen." Die Ermittlungen verfolge er "gelassen", ließ der ÖFB-Boss wissen.
Das Geld war im Jahr 2015 zunächst auf einem Konto des ÖFB eingegangen. Der Verband aber überwies den Betrag an die FIFA zurück mit dem Hinweis, dass der ÖFB nicht in das Sozialprojekt involviert sei.
Wenig später überwies die FIFA das Geld auf ein österreichisches Konto der Sozialinitiative. Windtner hatte nach ersten Medienberichten über die Angelegenheit stets erklärt, das Geld sei einem Fußballprojekt in den Slums von Kenia zugeflossen und somit ordnungsgemäß verwendet worden. Gegen den 66-Jährigen soll in dieser Angelegenheit laut kurier.at bereits im vergangenen Jahr ein Vorverfahren bei der Ethikkommission der FIFA eingeleitet worden sein.