Die Einvernahmen fanden bereits am 1. Oktober und damit sieben Tage vor dem Urteil der rechtsprechenden Kammer statt, sagte Andreas Bantel, Sprecher der Untersuchungskammer, dem SID. Blatters Anwälte hatten nach der Suspendierung des Schweizers der Kommission vorgeworfen, ihren Mandanten nicht angehört und damit die Statuten verletzt zu haben.
Blatter und Platini wurden am Donnerstag provisorisch für 90 Tage für alle Aktivitäten im Fußball gesperrt. Das Urteil fällte der deutsche Richter Hans-Joachim Eckert in seiner Funktion als Vorsitzender der rechtsprechenden Kammer. Der Münchner folgte dem Strafantrag der Ermittler der Ethikkommission.
"Präsident Blatter war enttäuscht, dass die Ethikkommission nicht dem Ethik- und Disziplinarcode gefolgt ist, welche die Möglichkeit einer Anhörung beinhalten", hatten Blatters Rechtsbeistände Lorenz Erni (Schweiz) und Richard Cullen (USA) per Presseerklärung mitgeteilt.