Außerdem sollen beide in Fällen von aufkommenden Falschinformationen in der Öffentlichkeit Richtigstellungen vornehmen dürfen.
"Nach jetzigem Stand ist der Ethik-Code der FIFA nicht mit der Handhabung von kriminalpolizeilichen Untersuchungen in der Schweiz und Europa vereinbar, die erkennbar mehr Transparenz ermöglicht. Transparenz sollte künftig ein höheres Gewicht haben, wenn Privatsphäre gegen Aufdeckung abgewogen werden muss", teilten Eckert und Borbely mit.
Das Ethik-Komitee war in den vergangenen Monaten mehrfach in die Kritik geraten. Für Schlagzeilen sorgten besonders der Umgang mit dem sogenannten Garcia-Report und kürzlich die siebenjährige Sperre gegen den früheren WM-Chefprüfer Harold Mayne-Nicholls (Chile).
Chiles Ex-Verbandchef gesperrt
Besonders der weiterhin unter Verschluss befindliche Report von Borbelys Vorgänger Michael J. Garcia (USA) aus dem Herbst 2014 zu Manipulationsvorwürfen bei der Vergabe der WM-Turniere 2018 an Russland und 2022 an Katar gilt Skeptikern als Sinnbild für mangelnde Transparenz bei der FIFA.
Eckerts Schlussfolgerungen aus dem Bericht, dass keine Anhaltspunkte für den Verdacht auf Unregelmäßigkeiten vorlägen, verstärkten aus Mangel an vorgelegten Ermittlungsergebnissen auch den Eindruck von Absprachen.
Zuletzt hatte Eckert Chiles Ex-Verbandschef Mayne-Nicholls wegen Verstößen den Ethik-Code bis 2022 für sämtliche Fußball-Aktivitäten gesperrt. Allerdings konnte der Richter das Urteil wegen des angekündigten Einspruchs des Südamerikaners nicht begründen und löste damit Spekulationen über die Hintergründe seiner Entscheidung aus.