Testspiel von Haifa abgebrochen

SID
Das Testspiel zwischen Lille und Haifa wurde abgebrochen
© getty

Die angespannte Lage im Nahen Osten weitet sich offenbar auch auf den Fußball aus: Nach anti-israelischen Protesten und einem Platzsturm wurde am Mittwoch ein Testspiel zwischen Maccabi Haifa und dem OSC Lille abgebrochen.

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Beim Stand von 0:2 aus Sicht Haifas stürmten sechs Minuten vor dem Abpfiff Zuschauer mit Fahnen Palästinas im österreichischen Bischofshofen den Rasen.

Wie Maccabi auf seiner Homepage mitteilte, seien die Spieler Dekel Keinan und Idan Vered tätlich angegriffen worden.

Internetvideos belegen, dass es zu Tumulten kam und vereinzelt Gegenstände flogen. Polizisten und Ordnern gelang es schließlich, die Lage zu beruhigen.

Am Samstag trifft der SC Paderborn auf Maccabi Haifa.

Österreichs Bundeskanzler empört

Die Anti-Israel-Attacken haben den österreichischen Bundeskanzler Werner Faymann auf den Plan gerufen. "Gäste, die sich in Österreich aufhalten, haben das Recht, das in Sicherheit zu tun, unabhängig von von ihrer Herkunft und religiösen Zugehörigkeit", erklärte der SPÖ-Regierungschef in einer Mitteilung.

Der österreichische Verfassungsschutz hat inzwischen Ermittlungen aufgenommen.

Österreich "steht für den respektvollen Umgang aller Religionen miteinander", sagte Faymann weiter: "Übergriffe auf Sportler, die ihre Saisonvorbereitung in Österreich absolvieren, sind absolut nicht zu tolerieren. Österreich steht für ein friedliches Miteinander aller Religionen. Das soll auch in Zukunft so sein."

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