"Zunächst sprach ich mit den Italienern auf Italienisch, dann mit den Brasilianern auf Pseudo-Italienisch und dann mit Beckham mit Grunzen und Gesten", umriss Ancelotti im Interview mit der "Financial Times" eine typische Kabinenansprache aus seiner Zeit beim AC Milan von 2001 bis 2009.
Der 54-Jährige erklärte weiter, wie schwierig die Aufgabe eines jeden Rossoneri-Trainers unter Silvio Berlusconi sei: "Die Tradition in Mailand ist, vor allem guten und offensiven Fußball zu spielen. Anders als in Turin, wo die Ergebnisse zählen. Deswegen spielte ich manchmal gleichzeitig mit Pirlo, Seedorf, Rui Costa, Kaka und Schewtschenko."
Ibrahimovic machte bei PSG den Unterschied
Bei Paris St. Germain (2012/13) habe er mit ganz anderen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt: "Wir hatten Südamerikaner, Franzosen, Italiener - keine einfache Mischung. Die Südamerikaner spielen am liebsten nur miteinander, die Italiener ebenso. Wir brauchten sechs Monate, um Ergebnisse zu erzielen."
Dies habe auch an der fehlenden Siegermentalität gelegen. Nur einer habe in dieser Hinsicht herausgestochen und ein Vorbild für die anderen abgegeben: "Es war wichtig, Ibrahimovic zu haben. Er war der beste Spieler im Team mit der besten Einstellung. Er gab ein Beispiel für die anderen ab."
Carlo Ancelotti im Steckbrief