Diego: Vom VfL Wolfsburg zu Atletico Madrid
Der Transfer von Diego zu Atletico Madrid ist das Ende einer Ehe, die von Beginn an nicht hundertprozentig zu passen schien. Nur ein Jahr nachdem der VfL den Brasilianer für 15,5 Millionen Euro zurück nach Deutschland geholt hatte, wurde der Spielmacher trotz einer guten Saison in der Bundesliga auf die iberische Halbinsel verliehen.
Am Ende kam der 28-Jährige zurück, kaum eine Transferphase ging allerdings ohne Wechselgerüchte um den ehemaligen Bremer vorüber. Auch die Vertragsverhandlungen zwischen Wolfsburg und Diego zogen sich über Monate hin, ein echtes Bekenntnis zum Verein gab es vom Spieler nie. Mitte Januar schien ein Wechsel zurück in Diegos Heimat Brasilien nahezu sicher. Eventuell im Winter, spätestens im Sommer.
Nun ist es nicht Brasilien geworden. Diego Ribas da Cunha zieht es zurück zu Atletico Madrid, wo er vor zwei Jahren in 30 Ligaspielen auf acht Scorerpunkte kam. ""Ich fühle große Emotionen. Ich bin sehr gespannt und aufgeregt", wurde Diego auf der Homepage der Rojiblancos zitiert.
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Klaus Allofs sieht es es zwar "kurzfristig schon als Verschlechterung, dass wir Diego abgeben". Beim Abwägen von Für und Wider gab wohl der finanzielle Aspekt den Ausschlag. Wolfsburg spart sich Diegos Gehalt (geschätzute 7 Millionen Euro) und bekommt 1,5 Millionen Euro Ablöse.
Milos Jojic: Von Partizan Belgrad zu Borussia Dortmund
Ludovic Obraniak: Von Girondins Bordeaux zu Werder Bremen
Rund zwei Millionen Euro lässt sich Werder seinen einzigen Winterneuzugang kosten. Für diese Summe verspricht sich Trainer Robin Dutt vor allem mehr Erfahrung für die junge Bremer Elf, sowie mehr Flexibilität in der Offensive: "Er wird unser Offensivspiel weiter verstärken. Ludovic fühlt sich im offensiven Mittelfeld am wohlsten, kann aber auch auf dem Flügel variabel eingesetzt werden."
Im 4-2-3-1 dürfte Obraniak somit im Zentrum hinter der einzigen Spitze oder auf der linken Außenbahn eingesetzt werden. Während die Zentrale vorerst für Aaron Hunt reserviert sein dürfte, könnte Zlatko Junuzovic, der gegen Braunschweig sein Comeback nach einer zweimonatigen Verletzungspause feierte, durch die Verpflichtung Obraniaks eine Reihe nach hinten auf die Sechs rücken.
Im drohenden Abstiegskampf möchte Werder zudem von der internationalen Erfahrung des Neuzugangs zu profitieren. So hat Obraniak nicht nur fast 300 Spiele in der Ligue 1 absolviert, sondern auch mit Polen an der EM 2012 im eigenen Land und mit verschiedenen Vereinen an Champions und Europa League teilgenommen.
"Wir freuen uns sehr, dass wir Ludovic von einem Wechsel zu Werder überzeugen konnten. Wir halten große Stücke auf ihn", zeigte sich auch Manager Thomas Eichin begeistert. "Er verfügt über sehr viel Erfahrung und war bei Girondins absoluter Leistungsträger."
Pablo Osvaldo: Vom FC Southampton zu Juventus Turin
Juventus verschärft den Konkurrenzkampf im Angriff. Obwohl gegen Lazio Rom Fabio Quagliarella und Sebastian Giovinco bereits 90 Minuten auf der Bank saßen und Mirko Vucinic überhaupt nicht im Kader stand, stößt mit Pablo Osvaldo nun der nächste Stürmer zum Team von Antonio Conte.
Die Turiner leihen den 28-Jährigen bis zum Saisonende aus und lassen sich das Geschäft rund eine halbe Millionen Euro kosten. Darüber hinaus hält der Tabellenführer der Serie A eine Kaufoption über rund 18 Millionen Euro.
Osvaldo selbst hofft in Piermont zu seiner Form zurückzufinden. Bei Southampton gelangen dem Italiener in 13 Spielen gerade mal drei Treffer. Zudem fiel er eher abseits des Platzes auf, zuletzt als er Mitspieler Jose Fonte im Training die Nase brach.
Die Qualitäten des gebürtigen Argentiniers sind in Italien aber unbestritten. Im vergangenen Jahr traf er für den AS Rom in 29 Spielen 16 Mal, sodass sich Southampton die Dienste des Angreifers stolze 15 Millionen Euro kosten ließ. Ein teures Missverständnis.
Jose Salomon Rondon: Von Rubin Kasan zu Zenit St. Petersburg
Zenit hat sich am letzten Tag der Transferperiode nochmal eine echte Verstärkung ins Boot geholt. Rund 18 Millionen Euro ließ sich der Tabellenführer der Premier Liga die Dienste von Salomon Rondon kosten und investierte damit mehr als in der gesamten Sommertransferphase.
Beim Champions-League-Achtelfinalgegner von Borussia Dortmund wird der 24-Jährige mit Aleksandr Kerzhakov um den Platz im Sturmzentrum des von Trainer Luciano Spalletii favorisierten 4-3-3 konkurrieren.
Für den Venezolaner spricht dabei vor allem seine Treffsicherheit in der bisherigen Saison. In elf Spielen netzte Rondon bislang sechsmal ein und erzielte damit mehr als die Hälfte der Treffer seines Teams, wenn er an Bord war.
Rubin Kasan gewann in der Folge nur ein einziges der acht Spiele, die ihr Mittelstürmer aufgrund eines Mittelfußbruchs verpasste. Umso prekärer scheint die Situation für Trainer Rinat Bilyatedinov nun zu sein. Seine drei Alternativen für die Mittelstürmerposition kommen in der aktuellen Spielzeit zusammen auf gerade mal drei Treffer.
Auch Verteidiger Chris Mavinga zeigte sich enttäuscht ob des Transfers: "Wir verlieren einen großartigen Stürmer", schrieb der 22-Jährige auf "Twitter".
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