In der costa-ricanischen Sportzeitung "Al Dia", sagte er: "Wenn Sie sich verteidigen, denken Sie nicht über ein oder zwei Tritte nach. Ich hatte Angst, dass der Mann bewaffnet war."
Alkmaars Torhüter war erst durch das Publikum auf den 19 Jahre alten Angreifer aufmerksam geworden, der sich von hinten genähert hatte.
Keine Rachegefühle
"Die Leute begannen zu pfeifen, der Schiedsrichter deutete hinter mich. Als ich mich umdrehte, sah ich ihn auf mich zuspringen und ich musste seinem Tritt ausweichen. Er wollte mich schlagen."
Rachegefühle hegt Esteban aber nicht. "Wenn ich ihn treffen könnte und er mir eine Entschuldigung anbietet, nehme ich diese an. Es wäre nett, wenn er um Vergebung bitten würde", sagte der 22-Jährige, der sich für sein eigenes Verhalten ebenfalls entschuldigte.
"Ich entschuldige mich gerade bei unseren jüngeren Fans, für die ich ein Vorbild bin. Aber ich musste mich verteidigen."
Alkmaar weigert sich das Spiel fortzusetzen
Der Hooligan war am Mittwoch in der 36. Minute des Pokalspiels aus dem Ajax-Block geklettert und hatte den tiefen Graben um das Spielfeld offenbar über einen für Rollstuhlfahrer vorgesehenen Steg überwunden.
Nachdem Alkmaars Torhüter den auf ihn zustürmenden Angreifer niedergestreckt hatte, mussten ihn mehrere Mitspieler und Betreuer von weiteren Tritten gegen den Hooligan abhalten.
Nach der Rote Karte gegen Esteban, die inzwischen aufgehoben wurde, weigerte sich Alkmaar das Spiel fortzusetzen.
Esteban reist in die Heimat
Beide Klubs müssen nun bis zum 27. Dezember einen Bericht an den niederländischen Verband schicken. Einen Tag später will der Verband über die Wertung der Begegnung entscheiden.
Esteban war noch am Abend in seine Heimat nach Mittelamerika gereist.
"Am Flughafen haben mich ein paar Ajax-Fans angesprochen, um ein Autogramm gefragt und ihre Unterstützung für mich zum Ausdruck gebracht. Das hat sehr gut getan", sagte der Schlussmann, der nun ein wenig Abstand gewinnen will.
Esteban Alvarado im Steckbrief