Spanien - Weißrussland 3:1 n.V. (1:1, 0:0)
Tore: 0:1 Voronkov (39.), 1:1 Adrian (89.), 2:1 Adrian (105.). 3:1 Jeffren (113.)
Spanien dominierte von Beginn an das Geschehen in Viborg und hatte zeitweise sogar über 75 Prozent Ballbesitz. Trotz der beeindruckenden Überlegenheit fiel der Offensive um Mata aber kaum etwas ein.
Erst in der 32. Minute gab es die erste richtige Chance für den haushohen Favoriten: Muniain setzte sich links unwiderstehlich durch und flankte auf den freistehenden Herrera. Dessen Kopfball konnte Weißrusslands Torhüter Gutor gerade noch so entschärfen.
Führung durch Voronkov
Wenige Minuten später der Riesenschock für Spanien: Einen langen Einwurf in den Strafraum machte Sivakov zu einer Kerze und verlängerte den Ball so zu Voronkov, der per Fallrückzieher aus elf Metern die Kugel in die lange Ecke einnetzte.
Auch im zweiten Durchgang wurde Spanien trotz offensiver Wechsel nicht gefährlicher. Außer einer Phase zwischen der 54. und 60. Minute, wo die Iberer zu mehreren guten Möglichkeit kam, gab es kaum durchdachte Offensivaktion.
Als alle schon mit einem Sieg der Weißrussen gerechnet hatten, zeigte Thiago seine ganze Klasse und spielte Jeffren wunderbar im Strafraum frei, der nur noch zum wartenden Adrian querlegen musste. Damit rettete sich Spanien in die Verlängerung.
Auch in der Verlängerung behielt das Team von Trainer Milla die Oberhand und erzielte in der 105. Minute die Führung. Wieder verwertete Adrian eine perfekte Vorlage im Fünfmeterraum, diesmal leistete Capel die Vorarbeit. Acht Minuten später erhöhte Jeffren dann mit einem satten Schuss in den Winkel noch auf 3:1.
Spieler des Spiels: Adrian. Der Mittelstürmer der Spanier rieb sich 120 Minuten auf und war immer wieder auf den Flügeln zu finden. Viel wichtiger jedoch: In bester Torjägermanier stand er vor dem 1:1 sowie dem 2:1 goldrichtig und sicherte seiner Mannschaft so das Finalticket. Seine Turniertore vier und fünf.
Schweiz - Tschechien 1:0 n.V. (1:0, 0:0)
Tore: Mehmedi (114.)
Es wurde das erwartet enge Spiel zwischen zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Die Schweiz gab von Beginn an den Ton an, spielte aber kaum zählbare Torchancen heraus. Auch Gegner Tschechien war lange Zeit in der Offensive quasi wirkungslos.
Bezeichnend für die Partie: In der 69. Minute bekommt Vacha am Elfmeterpunkt den Ball auf den Silbertablett präsentiert, aber der Tscheche bekam nur einen besseren Rückpass zustande.Folgerichtig stand es nach 90 sehr schwachen Minuten noch 0:0, weswegen es in die Verlängerung ging. Die Schweiz war auch in der Verlängerung die bessere Mannschaft, aber es sprangen immer noch keine zwingenden Chancen heraus.
In der 114. Minute musste dann eine Einzelaktion herhalten: Mehmedi schnappte sich die Kugel im Mittelfeld und zog aus rund 25 Metern ab. Sein Schuss ging sauber ins lange Eck, Vaclik hatte im Tor der Tschechen keine Chance.
Spieler des Spiels: Admir Mehmedi. Der Stürmer der Schweiz blieb 113 Minuten völlig blass - fasste sich dann aber ein Herz und machte den überfälligen Siegtreffer.
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