DFB-Frauen schlagen Österreich bei Olympia-Generalprobe deutlich - Sorgen um Lena Oberdorf

Von SID
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© getty

Das Maskottchen "Ottienne" flog durch die Luft, Horst Hrubesch höchstpersönlich leitete die "La Ola" mit den Fans an, doch eine Spielerin fehlte bei der Feier der DFB-Frauen nach der gelungenen Olympia-Generalprobe. Lena Oberdorf war beim 4:0 (2:0) über Österreich in Hannover vom Platz gehumpelt. Eine Knieverletzung der 22 Jahre alten Mittelfeldspielerin wäre ein schwerer Rückschlag für die deutschen Ambitionen beim Turnier in Frankreich.

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"Das würde uns verdammt wehtun, sie ist ein wichtiger Faktor", sagte Hrubesch in der ARD, "ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist, wir warten erstmal ab." Wirklich Hoffnung bereiteten die Bilder von Oberdorfs Zweikampf mit der Frankfurterin Barbara Dunst allerdings nicht. Mit schmerzverzerrtem Gesicht klopfte sie auf den Rasen, auch Hrubesch gab zu, den Anblick "nicht gut" ertragen zu können.

Spielerisch lief es bis zu Oberdorfs Auswechslung nach 71 Minuten. Beflügelt durch den Treffer von Klara Bühl (11.) kontrollierten die DFB-Frauen die Partie. Durch die weiteren Tore von Jule Brand (39.), Lea Schüller (52.) und erneut Bühl (90.+3) sorgten sie vor 43.953 Fans in Hannover für Euphorie und verabschiedeten sich mit viel Applaus und als Gruppensieger in der Qualifikation für die EM 2025 gen Frankreich. Am Freitag hatte es in Island noch eine bittere 0:3-Niederlage gesetzt.

"Wir waren von Anfang an da, das war unheimlich wichtig, das macht uns stark und gibt uns Selbstvertrauen, das müssen wir mit in die nächsten Spiele nehmen, die unglaublich wichtig sind", sagte Doppeltorschützin Bühl: "Die Fans waren das ganze Spiel da. Das ist ein unglaubliches Gefühl, vor so einer Kulisse zu spielen."

Vor der Partie hatte Hrubesch gefordert, "etwas gutzumachen" und ein "anderes Gesicht" als in Reykjavik zu zeigen. Das funktionierte auch ohne Kapitänin Alexandra Popp, Abwehrchefin Marina Hegering und Mittelfeldspielerin Sydney Lohmann, die verletzungsbedingt nicht zum Einsatz kamen. Im Tor löste Ann-Katrin Berger ihre Konkurrentin Merle Frohms ab - und gab zwei Vorlagen. Die Torhüterinnen-Frage will Hrubesch aber erst kurz vor dem Olympia-Auftakt in Marseille auflösen. "Ich weiß auch, was ich an Merle habe", sagte er.

Mit dem Island-Warnschuss im Hinterkopf hatte die deutsche Mannschaft mit ersten Chancen durch Laura Freigang (5.) und Giulia Gwinn (10.) sichtlich bemüht begonnen. Spätestens nach dem Führungstreffer durch Bühl übernahm Deutschland die Spielkontrolle. "La Ola" ging über die Ränge. "Das positive Ergebnis ist wichtig für uns", sagte Hrubesch, "wir hätten es auch noch deutlicher gestalten können." Schüller traf die Latte (50.), Sjoeke Nüsken ins Tor (90.+1), doch die Schiedsrichterin entschied mangels Torlinientechnik auf Weiterspielen.