"Zu große Ziele setze ich nicht"

SID
Nadine Keßler muss nach ihrem Traumjahr 2014 weiter pausieren
© getty

Weltfußballerin Nadine Keßler sieht ihre sportliche Zukunft zweieinhalb Monate nach der neunten Operation am linken Knie als ungewiss. "Ich muss wirklich davon überzeugt sein, dass ich wieder spielen kann und werde natürlich alles daransetzen, dass es klappt", sagte die Mittelfeldspielerin vom VfL Wolfsburg dem Kicker.

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"Wenn mein Körper aber die Belastung nicht aushält, dann würde ich meine Karriere beenden."

Dass die deutsche Mannschaft mit dem Gruppenspiel gegen die Elfenbeinküste am Sonntag (22.00 Uhr im LIVE-TICKER) ohne die Europameisterin in die WM in Kanada starten wird, setzt der 27-Jährigen sehr zu.

"Wenn die WM losgeht, wird es mich bestimmt noch mal umhauen. Ich bin schon sehr traurig", sagte die 29-malige Nationalspielerin: "Im Alltag kann ich das ganz gut verdrängen, aber vor dem Fernseher wird es mir schon noch mal nahe gehen."

Eine zuverlässige Prognose gebe es "aktuell leider nicht, denn ich habe in den vergangenen Jahren gelernt, dass bei mir alles anders ist als bei anderen".

Sechs Stunden täglich Reha

Um nach dem Eingriff im März wieder fit zu werden, verbringt "Kessi" täglich sechs Stunden in der Reha. "Zu große Ziele setze ich mir aktuell nicht, auch wenn es insgesamt ganz gut läuft. Viele Dinge muss ich allerdings auch wieder von Grund auf lernen", so Keßler.

In der abgelaufenen Saison kam Keßler wegen ihrer Kniebeschwerden nur in einem Liga-Spiel zum Einsatz, im Oktober war sie anschließend am Meniskus operiert worden. Da sie aber auch danach nicht schmerzfrei war, wurde ein weiterer Eingriff an der Kniescheibe im März nötig.

Nadine Keßler im Steckbrief

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