Der Österreicher Florian Grillitsch (47.) traf für die Hoffenheimer, für die Gastgeber glich Edin Visca (90.+3) aus. Hoffenheim konnte auch auch wegen seiner langen Verletztenliste keinen Schritt aus der Krise machen. In den vergangenen acht Pflichtspielen hat die TSG nur einen Sieg gefeiert - im Hinspiel gegen Istanbul (3:1). In der Gruppe C hat der Europacup-Debütant lediglich vier Punkte auf dem Konto und liegt damit weiter auf dem vorletzten Platz.
Vor lediglich 5.000 Zuschauern im Fatih-Terim-Stadion hatten die Kraichgauer, die ohne Benjamin Hübner, Mark Uth, Pavel Kaderabek, Lukas Rupp, Serge Gnabry, Adam Szalai und Ermin Bicakcic auskommen mussten, bereits in der 7. Minute großes Glück. Nach einem Fehler von Debütant Justin Hoogma rettete Torwart Oliver Baumann gegen Kerim Frei.
Der Bundesliga-Siebte, der das Überstehen der Gruppenphase als Ziel ausgegeben hat, agierte in der Anfangsphase zu passiv. Die Gastgeber, die wie schon im Hinspiel auf ihre namhaften Altstars Emre und Emmanuel Adebayor verzichteten, dominierten zunächst die Partie. Der Lieblingsklub des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, der phasenweise eine harte Gangart an den Tag legte, ließ Hoffenheim nicht zur Entfaltung kommen.
Erst in der 17. Minute sorgte der Kroate Andrej Kramaric erstmals für Gefahr vor dem Tor der Türken. Nach dieser Szene wurde der Klub von Mehrheitseigner Dietmar Hopp stärker. In der 23. Minute dann der nächste Rückschlag für die TSG - Kapitän und Abwehrchef Kevin Vogt musste nach einem Zusammenprall mit Mevlüt Erdinc angeschlagen vom Platz. Für Vogt kam Stefan Posch.
Hoffenheim gerät ohne Not unter Druck
Dennoch hatte Nico Schulz in der 30. Minute die bis dahin beste Chance für die Gäste. Sieben Minuten später scheiterte TSG-Spielmacher Kerem Demirbay, der sich im Sommer für die deutsche und gegen die türkische Nationalmannschaft entschieden hatte, am starken Basaksehir-Keeper Mert Günok.
Kurz nach dem Seitenwechsel machte es Grillitsch aus kurzer Distanz besser. Der Mittelfeldspieler profitierte bei seinem ersten Europacup-Tor von der guten Vorarbeit von Sandro Wagner. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient und hatte auch nach einer Stunde Bestand.
Mitte der zweiten Hälfte wurde der Druck der Gastgeber stärker. Hoffenheim musste einige brenzlige Situationen überstehen, der Ausgleich lag in der Luft. Die Hoffenheimer ließen die Konsequenz bei ihren Kontermöglichkeiten vermissen und wurden in der Nachspielzeit durch den Ausgleich bestraft.