"Wir haben den Auftrag, Liverpool rauszufegen", blickte Watzke in der Sport Bild voraus, "Liverpool hat den gegenteiligen Auftrag." Der BVB-Geschäftsführer glaubt: "Das wird knallharte Arbeit. Es wäre dummes Zeug, sich vorher gegenseitig mit Lob zu überschütten. Wir müssen zeigen, dass wir nach Basel zum Finale wollen."
Deswegen spielt auch die Freundschaft mit LFC-Coach Klopp keine Rolle. Im Gegenteil: "Meine Freundschaft zu Jürgen wird noch lange bestehen. Aber es gibt gerade null Kontakt. Ich möchte das auch erst nach dem Rückspiel wieder."
Denn wie man gegen Klopp als Rückkehrer am besten nicht antritt, konnte Watzke in Mainz beobachten: "Er ist ein Meister darin, alle Menschen einzufangen. Er wurde von den Fans in Mainz gefeiert, hat mit den Spielern abgeklatscht - und am Ende regelmäßig gewonnen. Dennoch waren da alle zufrieden. Genau das darf uns nicht passieren."
BVB in Lauerstellung
Beim Duell gegen Liverpool setzt Watzke auch auf die Unterstützung der Südtribüne, die in seinen Augen wesentlich gewaltiger ist, als der Kop an der Anfield Road: "Fragen Sie mal aktuelle Liverpool-Fans, was sie sagen. Die Wucht der Süd ist gigantisch. Wenn die Durchschlagskraft der Stadien der einzige Faktor für das Weiterkommen wäre, wären wir schon durch."
Auch in der Liga läuft es so gut wie noch nie zuvor. Trotzdem reicht es nur für Platz zwei, wenn auch als bester Zweitplatzierter aller Zeiten. Eine Situation, die Watzke einsieht: "In der Premier League würden wir diese Saison Meister werden. Und in Italien hätten wir die Möglichkeit auch. In Spanien und Deutschland ist es schwieriger. Das akzeptieren wir."
Trotzdem sei Aufgeben im Meisterschaftsrennen gegen Bayern München keine Option: "Die Bayern können sicher sein: Wenn sie nachlassen, lauern wir."
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