"Gerade die zwei ganz großen Namen, Harry Kane, Torschützenkönig der Bundesliga, und Jude Bellingham, Champions-League-Sieger mit Real, sind nicht in der Form, die England braucht, um so einen großen Titel zu gewinnen", schreibt der Rekordnationalspieler in seiner Kolumne für sport.de.
Kane steht zwar bei drei Turniertoren, das reiche aber nicht. "Er macht zwar seine Tore, gegen Holland aber zum Beispiel nur vom Punkt. Er hat bei dieser EM schon die ein oder andere Chance vergeben, die er bei Bayern München vor drei, vier Monaten noch gemacht hätte", so Matthäus.
Auch Bellingham blieb seiner Ansicht nach bisher hinter den Möglichkeiten. "Dynamik und Spielfreude sind bei diesen Schlüsselspielern der Engländer zurzeit nicht da. Vielleicht sind Kane und Bellingham vor der EM verletzungsbedingt aus dem Rhythmus gekommen. Vielleicht sind sie auch überspielt", so Matthäus.
Mut mache den Three Lions dagegen die ersten Halbzeit der Begegnung gegen die Niederlande. "Die Engländer haben gegen Holland im Halbfinale in der ersten Halbzeit endlich mal sehr gut gespielt, auch wenn Oranje zu passiv war. Sie können es und sind für mich gegen Spanien auch nicht krasser Außenseiter", so Matthäus.
England trifft am Sonntagabend im Endspiel im Berliner Olympiastadion auf Deutschland-Bezwinger Spanien. Die Iberer könnten zum vierten Mal den Titel holen und damit zum Rekordsieger vor dem DFB-Team (3) aufsteigen, für die Three Lions wäre es Premiere.