"Realistischerweise kann es natürlich schon sein, dass das heute mein letztes Spiel war", erklärte Müller nach der 1:2-Niederlage gegen Spanien im EM-Viertelfinale nach Verlängerung.
"Vielleicht schon morgen oder in den nächsten Tagen" werde der Routinier des FC Bayern München ein Gespräch mit Bundestrainer Julian Nagelsmann führen. "Wir haben einen engen Draht", sagte der 34-Jährige: "Ich habe es ja schon nach Katar gesagt: Dieses Thema, dass ich ausschließe, für Deutschland zu spielen, wird es bei mir nicht geben. Aber es könnte sein, dass der Trainer und ich festlegen, dass es vielleicht die sinnvollere Variante ist."
Nach dem WM-Aus im Jahr 2022 hatten Müllers Worte bei einem Interview sich stark nach einem Rücktritt angehört, ehe er doch wieder zum DFB-Team zurückkehrte.
Nach den neuerlichen Gedanken über ein Ende seiner Zeit bei der Nationalmannschaft sei er mit dem Blick auf die Kurve, wo seine Familie saß, "auch mal melancholisch" gewesen. Gleichzeitig war es aber "ein schöner Moment", sagte Müller.
Manuel Neuer: "Das kann ein halbes Jahr oder länger dauern"
Der 38-jährige Torhüter Neuer will sich dagegen noch etwas Zeit für seine Entscheidung lassen. "Ich habe vorher schon gesagt: Ich mache mir danach Gedanken", sagte der langjährige DFB-Kapitän: "Nicht heute oder morgen - das kann ein halbes Jahr oder länger dauern."
Unabhängig davon kündigte Bundestrainer Julian Nagelsmann mit Blick auf die Qualifikation für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko Veränderungen an. "Wir haben einen Kader, der nicht extrem jung ist und ein paar ältere Semester dabei. Wir werden uns in Ruhe Gedanken machen, was das Richtige ist", sagte der 36-Jährige, der in Zukunft auch auf Toni Kroos nach dessen Karriereende verzichten muss.
Schon zum Start der Nations League im Septemeber wolle er "sicher" etwas "am Kader machen, um ein paar gute Spiele abzuliefern und den besten Kader für die WM-Qualifikation zusammenzustellen", sagte Nagelsmann: "Wie das aussieht, werde ich mit den betreffenden Spielern besprechen."