LEST HIER: DIE PFIFFE GEGEN CUCURELLA WAREN PEINLICH, GROB UNSPORTLICH UND UNWÜRDIG
Cucurella hatte in der Verlängerung des EM-Viertelfinals zwischen Deutschland und Spanien den Ball von Jamal Musiala aus kurzer Entfernung an die Hand geschossen bekommen, zum Entsetzen der deutschen Mannschaft, von Bundestrainer Julian Nagelsmann und der deutschen Fans entschied Schiedsrichter Anthony Taylor aber nicht auf Handelfmeter.
Auch die Mehrzahl der internationalen Kommentatoren hielt das für eine Fehlentscheidung. Tatsächlich gab es für Ta<ylors durchaus valide Gründe, die UEFA erklärte am Montag auch, dass die Entscheidung regelkonform gewesen sei.
Deutschland verlor das extrem umkämpfte Viertelfinale durch einen Treffer von Mikel Merino kurz vor Ende der Verlängerung mit 1:2 und schied aus.
Merino stand im Halbfinale der Spanier gegen Frankreich nicht in der Startelf, ein Großteil des Publikums in München knöpfte sich während der Anfangsphase Cucurella vor. Schon beim Verlesen der Aufstellung wurde der Lockenkopf gnadenlos ausgepfiffen, nach dem Anstoß pfiffen die Zuschauer - die Anhänger Spaniens und Frankreichs sind in der Allianz Arena deutlich in der Unterzahl - ihn bei jedem Ballkontakt aus.
Marc Cucurella war gegen Deutschland vor allem Opfer der Umstände
Zur Erinnerung: Cucurellas Vergehen war, dass ihm der Ball aus kürzester Entfernung an den angelegten Arm geschossen wurde und der Schiedsrichter auf Weiterspielen entschieden hatte. Cucurella war kein Täter, sondern eben auch nur Opfer der Umstände.
Die wenigen spanischen Fans riefen zwar als Reaktion auf die Pfiffe zunächst Cucurellas Namen, doch als der Spieler des FC Chelsea bei Frankreichs zwischenzeitlichem 1:0 durch Randal Kolo Muani einen Stellungsfehler beging und den früheren Frankfurter nicht am Treffer hinderte, hörten auch die Rufe für ihn auf. Als er in der 38. Minute - mittlerweile stand es 2:1 für Spanien - mit einer schönen Grätsche zur Ecke rettete, gab es demonstrativen Szenenapplaus von den spanischen Anhängern. Und die deutschen Fans? Pfiffen.