Euphorie in Birmingham dank Jude Bellingham
Es dauerte nicht lange, bis Bellingham bei seinem Heimatverein ins Rampenlicht trat. Das Talent aus der Akademie von Birmingham hatte schon bei seinem Ligadebüt gegen Swansea City im August 2019 einen guten Eindruck hinterlassen, und als Jefferson Montero in der ersten Halbzeit des Spiels gegen Stoke City verletzt ausfiel, wurde Bellingham eingewechselt.
Bei seinem ersten Auftritt in St. Andrews zeigte Bellingham den Fans schnell, warum er bereits im Alter von 16 Jahren in der ersten Mannschaft spielte. Birmingham geriet nach einer Stunde in Rückstand, konnte aber in der 73. Minute durch Lukas Jutkiewicz ausgleichen. Drei Minuten später schlug Bellingham zu, als er mit einem abgefälschten Schuss den hilflosen Adam Federici narrte, der nur noch zusehen konnte, wie der Ball ins Netz trudelte.
Dieser Treffer war der Startschuss für eine Saison, in der Bellingham zum besten Spieler in der Championship wurde. Neun Monate später wechselte er schon zu Borussia Dortmund, sein Trikot mit der Nummer 22 wird bei seinem Jugendverein nicht mehr vergeben.
Jude Bellinghams Tor für den BVB gegen Frankfurt im Titelkampf
Bellingham wurde zwar nicht immer in der Offensive eingesetzt, konnte aber dennoch immer wieder mit Toren für die Dortmunder glänzen. Einer seiner denkwürdigsten Treffer fiel im Januar 2022, als Bellingham ein Spiel gegen Eintracht Frankfurt drehte.
Die Mannschaft von Marco Rose machte sich damals noch Hoffnungen auf den Titel und brauchte einen Sieg gegen die Eintracht, um sich im Rennen zu halten. Doch als Dortmund in der 87. Minute mit 1:2 in Rückstand geriet, schien die Hoffnung auf einen Sieg nur noch gering.
Bis Bellingham nach einer Flanke von Thomas Meunier hochstieg und den Ball am verdutzten Torwart vorbei ins Tor schob. Mahmoud Dahoud erzielte dann zwei Minuten später den Siegtreffer, doch das wäre ohne das Eingreifen des englischen Mittelfeldspielers nicht möglich gewesen.
Jude Bellingham hinterlässt sofort seine Spuren bei Real Madrid
Underdog Getafe zeigte am 2. September im Bernabéu eine gute Leistung. Zwar fehlte mit Mason Greenwood der beste Angreifer, doch die Mannschaft von José Bordalas spielte mit einer intelligenten Aufstellung und ließ Madrid über weite Strecken des Nachmittags keine Chance.
In der Nachspielzeit sorgte Bellingham jedoch für die Entscheidung. Der 103-Millionen-Euro-Sommerneuzugang setzte sich im Strafraum durch, spielte auf Lucas Vázquez und stürmte in den Strafraum. Der Torhüter ließ Vázquez' Schuss nur abklatschen, und Bellingham hatte keine Mühe, aus kurzer Distanz den fünften Treffer in seinen ersten vier Spielen für die Blancos zu erzielen.
Jude Bellingham: Späte Show in der Champions League
Im ersten Champions-League-Spiel der Saison 2023/2024 war Madrid gegen Union Berlin nicht gut drauf. Die Mannschaft von Carlo Ancelotti hatte Mühe, den tief stehenden Block zu knacken und schien sich mit einem enttäuschenden Punkt zufrieden zu geben. Doch dann tauchte Bellingham auf.
Sein Tor entstand wieder durch einen späten, perfekt getimten Vorstoß in den Strafraum und einen Abpraller. Vielleicht hatte er etwas Glück, dass der Ball bei ihm landete, aber dies war kein Glückstor. Vielmehr war es das Ergebnis eines echten Torjägerinstinkts.
Jude Bellingham: Der neue König des Clásico
Barcelona setzte Real im ersten Clásico der Saison 2023/2024 45 Minuten lang schwer zu. Die vom Verletzungspech geplagten Blaugrana zeigten ihre beste Halbzeit der Saison und gingen mit einer 1:0-Führung in die Pause.
Doch in der zweiten Halbzeit drehte Bellingham das Spiel. Er erzielte den Ausgleichstreffer mit einem fulminanten Schuss aus 25 Metern, der an einem hilflosen Marc-André ter Stegen vorbeiflog. Und in der 92. Minute markierte er mit einem geschickten Schlenzer aus kurzer Distanz den Siegtreffer. Der neue König vom Clásico war geboren.
Jude Bellingham: Später Ausgleich für England, Teil eins
England lieferte im März im Wembley-Stadion gegen Belgien eine miserable Vorstellung. Ohne Harry Kane in der Spitze wirkte die Mannschaft von Gareth Southgate ideenlos und schien nach der Niederlage gegen Brasilien drei Tage zuvor auf eine erneute Niederlage zuzusteuern.
Doch Bellingham war zur Stelle, als es am Wichtigsten war. In der 95. Minute gelang den Three Lions die erste wirklich überzeugende Angriffssequenz des Spiels, und Bellingham schlich sich in den Strafraum, um die Hereingabe von James Maddison aufzunehmen. Mit seinem Tor verhinderte er die Blamage. Nicht zum letzten Mal im Jahr 2024, wie wir heute wissen.
Jude Bellingham: Der König des Clásicos trifft erneut
Bellingham hatte in den 92 Minuten seines ersten Clásicos im Bernabeu kaum einen Fehler gemacht. Er war überall, wo er gebraucht wurde: mit gut getimten Tacklings und klugen Pässen. Allerdings hatte er zu diesem Zeitpunkt kein einziges Mal aufs Tor geschossen.
Das änderte sich in der Nachspielzeit, als er endlich seine Chance bekam. Nach einer Flanke von Vázquez kam Bellingham am langen Pfosten an den Ball und traf mit seinem schwächeren Fuß aus spitzem Winkel ins Tor. Es war wohl sein bisher größter Moment in Madrid - das Tor, das den Liga-Titel für Carlo Ancelottis Mannschaft so gut wie besiegelte.
Englands EM-Retter
Als fünf der sechs Minuten Nachspielzeit gespielt waren, schienen Englands Hoffnungen auf den Gewinn der Europameisterschaft 2024 bereits begraben zu sein. Nach einer miserablen Leistung im Achtelfinale gegen die Slowakei lagen die Three Lions mit 0:1 zurück, und Bellingham hatte wie die meisten seiner Teamkollegen eine sehr schwache Vorstellung geboten.
Doch als Marc Guehi einen verzweifelten Weitschuss von Kyle Walker weiterleitete, war es Bellingham, der seinen Körper verrenkte und einen Fallrückzieher an Martin Dubravka vorbei ins untere Eck setzte.
Harry Kane erzielte in der Verlängerung den Siegtreffer für England, doch das wäre ohne Bellinghams Glanztat nicht möglich gewesen. Wenn es drauf ankommt, ist auf ihn verlass
