"Es geht ihm nicht gut. Es scheint kompliziert zu sein, das ist der Negativpunkt des Abends", sagte Didier Deschamps nach dem Auftaktsieg gegen Österreich (1:0), der durch die Verletzung des Kapitäns in den Hintergrund rückte.
Die Nase ist gebrochen, das bestätigte der französische Fußballverband FFF in der Nacht. Immerhin: Der 25-Jährige muss nicht operiert werden, wie FFF-Präsident Philippe Diallo mitteilte.
"Es wird eine Maske angefertigt, die es (Mbappé) ermöglicht, nach einer gewissen Zeit der Behandlung eine Rückkehr ins Spiel zu erwägen", schrieb die FFF in der Nacht.
Mbappé selbst war offenbar bereits wieder zum Scherzen zumute. "Irgendwelche Ideen für Masken?", fragte der Ausnahmekönner in der Nacht auf X und versah die Nachricht unter anderem mit einem Lachsmiley.
Deschamps: "Haben keine Federn, aber eine Nase gelassen"
Es ist ein schwerer Schlag für die Equipe tricolore - ob Mbappé in den verbleibenden Gruppenspielen gegen die Niederlande am Freitag und Polen am kommenden Dienstag wieder auf dem Platz stehen kann, ist offen. An diesem Dienstag finden eine Pressekonferenz (16.00 Uhr) sowie ein Training (17.30 Uhr) der Franzosen statt. Ohne Mbappé?
"Wir haben heute keine Federn, aber eine Nase gelassen. Ich habe ihn auf der Massagebank liegend gesehen. Das ist kein kleiner Kratzer", sagte Deschamps, der sich gedanklich noch nicht mit einem Ausfall seines Ausnahmekönners beschäftigen wollte.
"Ich möchte nicht im Konjunktiv sprechen", betonte er, "aber eine französische Nationalmannschaft mit Kylian Mbappé ist immer stärker." Sollte er jedoch ausfallen, "werden wir ohne ihn weiterkämpfen".
Upamecano: "Ein sehr wichtiger Spieler für uns"
Mbappé, der am Montagabend das siegbringende Eigentor des Gladbacher Unglücksraben Maximilian Wöber (38.) mit einem seiner berüchtigten Antritte erzwungen hatte, verletzte sich in der 86. Minute bei einer Kollision mit der Schulter des Österreichers Kevin Danso.
Mbappé ließ sich blutüberströmt behandeln, in der Nachspielzeit wurde der französische Kapitän mit auffallend schiefer Nase ausgewechselt.
Auch die Mitspieler wollten dennoch nicht vom schlimmsten Fall ausgehen, sie setzen auf eine Rückkehr ihres Anführers im Turnier.
"Ich hoffe, es ist nicht schlimm. Kylian ist ein sehr wichtiger Spieler für uns", sagte Bayern-Profi Dayot Upamecano bei MagentaTV. Und William Saliba betonte, dass Frankreich den Topstar dringend brauche.