Igor Lebedew, Vorstandsmitglied des russischen Verbandes RFS, twitterte am Montag: "Ich kann nichts Schlimmes an kämpfenden Fans finden. Eher im Gegenteil. Bravo, Jungs. Macht weiter so!" Das berichtet AFP.
Nicht die Fans seien Schuld an dem, was in Marseille und anderen französischen Städten geschehen sei, sondern die Unfähigkeit der Veranstalter der Fußball-EM in Frankreich, betonte er. Lebedew kritisierte "die Politiker und Funktionäre, die unsere Fans verurteilen".
Das Exekutivkomitee der UEFA hatte dem russischen und englischen Verband mit dem Ausschluss vom Turnier gedroht, sollte es ähnliche Gewaltexzesse von Randalierern aus beiden Ländern wie in Marseille erneut im Turnierverlauf geben. Wegen der Jagdszenen im Stade Velodrome von Marseille nach dem Abpfiff, als die russischen Hooligans englische Zuschauer auf der Tribüne attackiert hatten, läuft ein Disziplinarverfahren der UEFA gegen den RFS. Ein Urteil soll am Dienstag bekannt gegeben werden.
Lebedew ist der Sohn des Rechtsaußenpolitikers Wladimir Schirinowski, dessen ultranationalistische Liberaldemokratische Partei Russlands (LDPR) er als Abgeordneter in der Duma, dem russischen Unterhaus, vertritt.